Jahresabschluss und Start ins 2020

Als wir an unserem freien Sonntag, 29. Dezember 2019 zur Bushaltestelle gingen, schauten wir uns um, denn die Morgenstimmung war seltsam. Die aufgehende Sonne, welche sich durch die Bewölkung und den Rauch schaffen wollte, war zu sehen. Per Bus fuhren wir nach Parramatta. Nach Sydney gilt Parramatta als die zweitälteste Siedlung in Australien. Die Briten gründeten Sydney und Parramatta im Jahr 1788. Zuerst suchten wir den Weg zum gleichnamigen Fluss. Auf der anderen Seite des Flusses gibt es auf dem Fussweg viele Kunstwerke der Aborigines (Ureinwohner) zu bewundern.

Brücke über den Parramatta-Fluss
Malereien der Ureinwohner Australiens

Ganz in der Nähe ist auch eine Information. Die nette Frau gab uns einen Stadtplan, worauf sie alle Sehenswürdigkeiten einkreiste. Schon bald fragte sie uns: „Seid ihr aus Deutschland?“ Nein, aus der Schweiz, antworteten wir. „Oh, da war ich schon ein paar Mal, das ist ein wunderschönes Land“, sagte sie frohgemut. Im Nu hatte sie die Schweizerkarte auf ihrem Computer und wir mussten ihr zeigen, wo wir wohnen. Nach diesem Gespräch schenkte sie uns eine Stofftasche von Parramatta und wir verabschiedeten uns dankend mit einem guten Neujahrsgruss. Mit dem Plan in der Hand bummelten wir weiter zur St Patrick’s Kathedrale.

St Patrick’s Kathedrale

Danach dem Fluss entlang zum alten Regierungsgebäude. Schon bald waren wir bei der englischen St John’s Kathedrale.

Spaziergang dem Fluss entlang
Altes Regierungsgebäude
St John’s Kathedrale

Vorbei bei einem Sportplatz und Wasserspielplatz gelangten wir zum Bauern-Museum bei der ehemaligen Elizabeth Farm.

Abkühlung beim Wasserspielplatz
Ehemalige Elizabeth Farm an der „Alice Strasse“

Mit der Fähre, auf der ein ziemliches Gedränge war, fuhren wir, vorbei an manchen Anlegeplätzen, nach Sydney. Das war eine wunderschöne Rundreise, per Bus, Fähre und Zug.

Schönes Anwesen am Parramatta-Fluss
Die bekannte Harbour-Bridge von Sydney
Schwebender Strassenkünstler in Sydney

Der Montag, 30. Dez. verlief sehr ruhig. Felix konnte wieder im Loft weiterarbeiten, bis ihm das Holz ausging. Er hat aber bereits die nächste Aufgabe beim Haupteingang. Diese kleine Veranda soll in einen Ausgangsplatz für die vier Katzen umgestaltet werden. Deswegen musste das Efeu entfernt werden. Das Holz dafür hat Aaron gebracht, und so konnte ich heute die Grundierung anbringen. Die drei jungen Helfer hatten gestern den grünen Veranda-Boden mit Anthrazit-Farbe überdeckt, wie auch das Geländer. Am Abend kam Colo, ein ehemaliger „Workawayer“, zu Besuch. Es wurde grilliert und wir sassen alle draussen beisammen. Plötzlich fing ein Gekreische an, Angel und Nathalie hatten Angst vor den Kakerlaken und flohen in ihr Zimmer. Als sie wieder zurück an den Tisch kamen, fragte Angel: „Warum seid ihr so ruhig gewesen, habt ihr denn keine Angst vor Kakerlaken?“ Ein Gelächter am Tisch …

Gemütliches Beisammensein
Unterhaltungsmusik von Colo, dem Argentinier

Wie es gestern abgemacht wurde, gingen Maree und Felix nach dem Frühstück am Dienstagmorgen, 31. Dez. Holz einkaufen, damit er die Arbeit unter der Treppe beenden kann. Leider schafften sie es nicht, den Einkauf fertig zu erledigen. Sie fühlte sich unwohl und wollte zum Arzt gehen, deswegen chauffierte sie Felix schnell nach Hause. Da fing er gleich an die Netze über die Gipsplattenfugen aufzukleben. Ron liess sich wieder von mir pflegen, ha, ha, es blieb ihm auch keine andere Wahl. Es freute mich, wie schön er bei den anschliessenden Bewegungsübungen mitmachte. Am Nachmittag wurde Ron durch die Ambulanz abgeholt, da Maree bei ihm eine Infektion befürchtete. Später kam eine E-Mail aus dem Spital, dass sie immer noch auf das Röntgen warten. Es gingen noch ein paar weitere Nachrichten hin und her. Susi kam zu uns zu Besuch, denn Maree hatte vorgehabt auswärts mit uns essen zu gehen. Da dies ins Wasser fiel, holte Susi Pizza für uns drei. Denn all die Jungen verbrachten die Nacht in Sydney und Maree und Ron im Spital.

Als wir aufstanden am Mittwochmorgen, 01. Januar 2020 war es immer noch still im Haus. So gingen Felix und ich unseren Arbeiten nach. Als wir beide beim Mittagessen waren, tauchten Angel und Nathalie ganz verschlafen auf. Kurz darauf schlich auch Teddy träumend aus seinem Zimmer hervor. Er erzählte uns, dass sie erst nach fünf Uhr am Morgen per Zug und Bus wieder hier ankamen und zuerst ihren Hunger stillen mussten. Weiter erzählten die drei, dass sie in Sydney kaum einen guten Platz fanden, um das Feuerwerk zu bewundern, obwohl sie gestern Nachmittag vor fünf Uhr dort waren. Felix und ich unternahmen später einen Spaziergang. Erstmals entdeckten wir hier einen Gemüsegarten. Ein netter, junger Mann sah, dass wir über den Zaun in den Garten guckten. Geschwind kam er herbei und berichtete: „Das macht alles mein Vater, kommt mit mir, hinter dem Haus hat er noch mehr Garten.“ „Man sieht, dass Ihr Vater den Garten gerne pflegt“, bemerkte ich. „Ja, er liebt ihn sehr“, schwärmte er aufrichtig. Hinter dem Haus sass eine grosse Familie gemütlich beisammen. Der junge Mann führte uns durch den Garten und seine Schwester eilte herbei mit zwei „Fläschen“ Mineralwasser für uns. Diese gastfreundliche Familie kommt ursprünglich aus Vietnam. Das war ein grossartiges Erlebnis am ersten Tag im neuen Jahr.

Ein altes Boot als Hochbeet
Melonen-Gemüse
Etwas für Bananen-Liebhaber
Auch die Kürbisse wachsen empor…

Einen Blick aus dem Fenster genügte, der freie Tag, Donnerstag, 02. Jan. schien wieder bewölkt zu sein. Da war ich schon ein bisschen enttäuscht. Wir fuhren per Bus nach Parramatta, (das sind ca.25 km) um dort zum gleichnamigen See zu gehen. Es war trotz der Bewölkung bereits am Morgen angenehm warm. Unterwegs kamen wir bei einer alten Kirche vorbei, da blickte ich schnell hinein. „Oh, das ist ja ein Modegeschäft für Brautkleider, das finde ich aber echt sonderbar“, sagte ich zu Felix. Schon bald trafen wir auf einen alten Friedhof, den wir durchquerten.

Kirche wurde umfunktioniert in ein Brautkleider-Geschäft
Alter St Patrick’s Friedhof

Am Parramatta-See angekommen erlebten wir eine grosse Freude. Denn langsam entflohen die Wolken und immer mehr zeigte sich ein blauer Himmel. Um diesen See durch den Busch zu umrunden, brauchten wir beinahe zwei Stunden. Sogar auf einen Berner-Sennenhund trafen wir.

Wanderung um den Parramatta-See
Wir trafen noch diesen hübschen Vierbeiner

Einige Wasserratten badeten im abgegrenzten Bereich, andere wiederum getrauten sich einen Sprung von einem Felsen, oder sie waren mit einem kleinen Boot auf dem mehrarmigen See unterwegs. Mit einem griechischen Salat bei „Nando’s“, (Fastfood-Kette) beim Bahnhof von Parramatta, (nicht bei unserem Sohn) rundeten wir diesen sonnigen, freien Tag ab.

Dieser mehrarmige See erinnert an den Vierwaldstättersee nur in Miniatur
Dieser freundliche Schwimmer winkte uns zu
Die Runde war hier fast abgeschlossen

Natürlich vermisste ich Ron schon längst, sein Bett stand auch heute, Freitagmorgen, 03. Jan. immer noch leer da. Doch Maree hatte uns bereits gestern Abend verkündet, dass er heute Morgen wieder mit der Ambulanz zurücktransportiert werden soll. Alle empfingen Ron mit Freude, aber er wirkte verändert und sehr müde. Sogar beim Rasieren schlief er wieder ein. Felix ging um die Mittagszeit mit Maree das Holz einkaufen, um die angefangenen Projekte beenden zu können. Im Laufe des Nachmittags wurde dieses Material bereits geliefert und Felix wollte dann natürlich noch nicht Feierabend machen. Da Felix die Handwerks-Böckli wieder benötigte, musste ich für meine Malerarbeit improvisieren.

Es entstehen Ausschnitte für grössere Schraubenköpfe im Metall-Profil
Gartenstühle dienen als Maler-Böckli

Heute Samstagmorgen, 04. Jan. erfuhren wir, dass morgen Sonntag drei Personen aus Kanada hier ankommen werden. (eine Mutter 50 J., mit ihren Kindern, 15 und 18 Jahre alt.) Deshalb mussten Nathalie und Angel in ein anderes Zimmer umziehen. Felix arbeitete heute sehr lange an den Holzrahmen, er war der einzig Hitzebeständige. Maree brachte ihm zwischendurch eine Glace und ein kühles Getränk und auch ich bediente ihn mit Flüssigem.

Metall-Konstruktion soll verkleidet werden
Unsere Loft-Eingangstüre mit der neuen Verkleidung
Die fertig verkleideten Metall-Zargen

Am Morgen kam die Ambulanz wegen Ron, diesmal sogar mit zwei Fahrzeugen. Er konnte diesmal jedoch daheimbleiben. Am Nachmittag beobachtete Maree, dass sich die Kammern bei seiner Pflege-Luftmatratze entleerten. Und schon stand die Ambulanz wieder da, man hat den Eindruck, dass diese nur um die Hausecke auf einen Einsatz warten. Erst später am Abend soll ein Spezialist wegen der Matratze vorbeikommen.

Ein Wiedersehen und Familien-Weihnachten

Der Samstagmorgen, 21. Dezember 2019 verlief sehr ruhig. Die jungen Helfer hatten frei, Felix arbeitete weiter im Loft und ich konnte den zweiten Anstrich machen bei den kleinen Tischchen. Heute war es sehr heiss, über 40°C. Es war geplant, dass wir am Abend an einer Weihnachtsfeier im Park teilnehmen. Maree telefonierte gegen Abend mit ihrer Freundin Susi und sie entschieden doch nicht zur Feier zu fahren, da der Thermometer immer noch 37°C anzeigte. Statt einem Nachtessen im Park bekamen wir zu Hause selbstgemachte Pizza. Sozusagen als „Trösterli“ gab es danach für Alle noch eine Glace. Wie es bei Maree Tradition ist, muss jeder „Workawayer“ einmal mitmachen beim „Pineapple“ Tanz. So verbrachten wir einen lustigen Abend zusammen. Auch Ron genoss es sichtlich.

Nach dem gestrigen heissen Tag sank die Temperatur über Nacht auf Sonntag, 22. Dez. um 20°C. Nach dem Frühstück chauffierte uns Maree, zusammen mit Ron nach Windsor. Auch Susi, ihre Freundin, kam mit uns. Diese Autofahrt dauerte gut eine Stunde. Dort genossen wir zuerst gemeinsam einen Kaffee beim Strassenmarkt.

Sonntagsmarkt in Windsor

Anschliessend verabschiedeten wir uns und so verbrachten wir unseren restlichen freien Tag allein in Windsor. Der Marktstand mit den Windspielen faszinierte uns so sehr, dass wir nicht widerstehen konnten und ein kleines Andenken mitnehmen mussten. Diese Kunstwerke sind aus Chromstahl-Blech gelasert und drehen sich auf ausserordentliche Art im Wind.

Beeindruckende Windspiele

Da gibt es auch einige hübsche, ältere Gebäude.

Alte Post von Windsor
Nicht nur das Gebäude hat seine Vergangenheit
Wahrzeichen von Windsor

Vorbei an einem netten Park mit einem Weiher, gingen wir zum Bahnhof. Der Zug brachte uns nach Parramatta, diese Fahrt dauerte ca. eine Stunde und eine weitere Stunde benötige der Bus zurück nach Busby. 

Schön angelegter Park, nur ist er leider nicht grün…

Als wir heute, Montagmorgen, 23. Dez. aufstanden, waren wir etwas angespannt, denn vor uns lag eine längere Reise. Da Maree schon früh einkaufen ging, durften wir mitfahren zum Bahnhof Liverpool.

Schnellen Schrittes kommt Maree, um uns zum Bahnhof zu fahren

Unser Zug fuhr in Richtung Sydney, wobei Felix und ich in Strathfield umstiegen nach Newcastle. Oft fuhren wir durch grüne Wälder oder wieder der Küste entlang. Leider war es sehr bewölkt und zeitweise roch es nach Rauch. Nach einer Zugfahrt von gut 3 ¼ Stunden kamen wir beim Bahnhof von Newcastle an. Kurz danach kam wieder ein Zug an und schon von weit her winkte uns Cami zu. Das war eine Wiedersehensfreude, Cami, Felix, Jana und Frieda, unsere Gastfamilie aus Maitland, bei denen wir im Januar 2019 vier Wochen verbrachten standen vor uns. Auch die beiden Mädchen fielen uns gleich um den Hals, sie freuten sich echt uns wieder zu sehen. Das hätten wir vor 11 Monaten nicht gedacht, dass wir diese Familie so schnell wieder treffen werden. Mit dabei waren auch die beiden „Workawayer“ aus Deutschland, welche erst kurze Zeit zuvor bei ihnen ankamen. Zusammen machten wir einen Spaziergang dem uns bereits bekannten Merewether Strand entlang. Unterwegs setzten wir uns an einen Tisch für das Mittagspicknick. Gemeinsam trugen wir ein reichhaltiges und buntes Mittagessen zusammen. Danach schlenderten wir weiter dem Strand entlang und hatten das Glück spielende Delfine zu beobachten. Im Sommer 2020 wird uns diese Familie in Burkartshaus besuchen, das steht fest.

(Leider mussten sie ihre Reise vorzeitig abbrechen wegen Corona, Felix jun. war mit den Mädchen bereits in Deutschland bei seinen Eltern. Cami konnte jedoch nicht mehr einreisen.)

Cami mit Felix junior und senior – die beiden Mädchen im Wagen
Die ganze Bolwarra-Familie mit den beiden „alten Workawayer“
Am Merewether Strand
Cami in Eile…
Rückblick – Spaziergang dem Merewether Strand entlang

Am Dienstagmorgen, 24. Dez. wurde überall etwas Ordnung gemacht, denn es wurden Gäste erwartet. Nur Felix arbeitete im Loft an der Holzrahmen-Konstruktion weiter. Als ich im Vorgarten aufräumte und dürre Äste beseitigte, sah ich am Boden wieder einige verkohlte Blätter liegen. Die musste der Wind von weit her zu uns gebracht haben. Auch auf den Tischchen, welche ich ein paar Tage zuvor weiss gestrichen hatte, lag am selben Abend ein feiner Aschenstaub, den ich jedoch ohne Probleme abwischen konnte.

Die verkohlten Blätter aus unserem Garten

Gegend Mittag erschienen zwei Söhne der Familie mit ihren Frauen und ihren Kindern. So waren wir insgesamt 17 Personen. Felix kam als letzter zum Mittagessen und so waren alle Pommes-Frites bereits weg, was natürlich auch sehr schnell ging. In der Küche hatten die Gäste sowas wie ein Büffet aufgestellt. Auch für die drei Vegetarier wurde gesorgt. Alle setzten sich auf irgendein Sofa, oder zum Teil auch auf den Boden, alle mit einem beladenen Teller auf ihrem Schoss.

Andere Länder, andere Sitten – beim Mittagessen

Nach dem Mittagessen nahmen wir Ron auf in den Rollstuhl und alle begaben sich in den Garten. Es wurden verschiedene Spiele gemacht.

Eine lustige und laute „Bande“!

Nachdem sich die Gäste wieder verabschiedet hatten, konnten wir uns Alle etwas entspannen. Am Abend kam Susi, ihre Freundin, und ein ehemaliger Helfer hatte sich ebenfalls angemeldet. Nochmals wurde ein Büffet hergerichtet. Bevor wir uns von den Köstlichkeiten bedienten, las Maree eine verkürzte Weihnachtsgeschichte vor.

Teddy beim Grillieren für uns drei Vegetarier
Gegrilltes von Teddy
Von re. Nathalie, Angel und Felix

Es war jedoch eher eine Party-Stimmung als Heiligabend. Wieder wurden Spiele gemacht. Da es hier keinen Schnee gibt, entstanden drei Schneemänner mit Toilettenpapier. Das sah lustig aus.

Auf diese Weise „baute“ Felix einen Schneemann im warmen Australien

Der Pfleger kam am Weihnachtstag, 25. Dez. nicht, so war ich allein ein Weilchen beschäftigt mit Ron. Es gibt auch immer viel Wäsche, die konnte heute wieder an der Sonne getrocknet werden. Gestern Nacht fielen ein paar Regentropfen, die ersten seit wir hier sind. Aber nass wurde es nicht überall. Felix schaute im Loft wie er die Abschlüsse machen kann und welches Material er dazu benötigt. Zum Mittagessen kam Aaron, ihr Sohn, zu Besuch. Er gab seinem Vater das Mittagessen ein. Den Nachmittag benutzten Felix und ich, um einen Spaziergang durch die Quartiere zu unternehmen. Die Einfamilienhäuser sind hier ziemlich einfach gebaut. Keller oder Estrich kennt man nicht. Wir kamen auch bei einem Spielplatz vorbei, es war jedoch niemand hier.

Spaziergang in der Nachbarschaft
Brauner, leerer Spielplatz in unserer Nähe

An Weihnachten spielt man in der Familie, das wussten wir jetzt. Von unserem Nachbarn ertönte etwa ein solch lautes Gekreische, wie gestern bei uns, als die Familie im Garten spielte. Nach dem Nachtessen brachte Maree wieder ein Spiel hervor. Zu fünft spielten wir “Twister“ und Maree war die Spielleiterin. Wir hatten es wieder sehr lustig zusammen.  

Beim Twister-Spiel – Die Ausgeschiedenen konnten fotografieren…

Der Donnerstagmorgen, 26. Dez. verlief ruhig. Nach dem Frühstücken und Duschen von Ron ging ich mit ihm spazieren, bevor es zu heiss wurde. Nathalie und Angel kamen, mit je einer Katze im Wagen, ebenfalls mit. Am Nachmittag gingen Felix und ich zu Fuss zum Park am Cecil Hill. Unterwegs sahen wir immer wieder Frucht-Bäume, wie Zitronen, Mango, Feigen oder Granatäpfel. Auch riesige Säulen-Kakteen erblickten wir und eine mir fremde Kakteenart leuchtete mit roten Blüten aus einigen Gärten. An den kleinen Seen im Park hatte es fast keine Leute. Vielleicht profitierten alle von den Schleuderpreisen, die es heute, am sogenannten „Boxing Day“, gab, bis zu 70% Vergünstigung, erzählten uns später die jungen Helferinnen, als sie heimkamen.

Granatapfel
Blühende Kakteen – Inzwischen habe ich erfahren, dass dies Christus-Dorn sind
Park am Cecil Hill
Schwarzes Schwanenpaar
Nette Architektur

Schon früh machten sich Maree, Angel und Nathalie am Freitag, 27. Dez. bereit für den Ausgang. Sie wollten den Film „Cats“ im Kino nicht verpassen.  Der Pfleger und ich brachten Ron in die Dusche, was heute etwas erschwert verlief. Denn er fühlte sich nicht so fit, da er ein wenig erkältet ist. Nach beendeter Arbeit des Pflegers, war ich, während der Abwesenheit der drei Frauen, für Ron verantwortlich. Felix montierte die (vorläufig) letzten Gipsplatten an die vorbereitete Wand beim Loft-Eingang.

Beim Eingang zum Loft

Heute war es sehr angenehm draussen, so verbrachten wir die freien Stunden am Nachmittag im Garten mit Karten-Schreiben.  Zum Nachtessen gab es heute Tempura, das ist im Teig frittiertes Gemüse. Gegend Abend kam Susi wieder zu uns zu Besuch, auch sie liebte dieses mundende Abendessen.

Die Zeit läuft so rasch, bereits ist wieder eine Woche vergangen.  Heute Samstag, 28. Dez. durften wir, alle drei Frauen, einen Spaziergang machen mit Ron. Er fühlte sich um einiges besser als gestern. Er freut sich stets, wenn er einen Hund sieht, man hat den Eindruck, dass er Einiges wahrnimmt. Wieder zuhause brachte ich Ron zum Haupteingang an einen Schattenplatz, da konnte er ein Weilchen Teddy zuschauen. Der hatte inzwischen begonnen die hohen Efeu-Pflanzen wegzuschneiden. Zu zweit räumten wir etwas auf, der ganze Rückschnitt hatte jedoch nicht Platz in der Grünabfalltonne.

Die Efeu-Pflanzen reichten vorher bis über das Dach hinaus. (Siehe Bild vom Montag, mit Maree)

Plötzlich sagte Teddy zu mir: „Schau, da ist eine grosse Spinne! Weisst du, dass es hier gefährliche Spinnen gibt?“ „Ja, sicher, weiss ich das“, bestätigte ich. „Kannst du sie vielleicht fotografieren?“ fragte ich Teddy.  Schnell zückte er sein Smartphone und ich schob den grünen Plastikteil unter die Spinne, damit man sie besser sehen kann.

Keine Angst vor Spinnen…

Inzwischen schrieb Felix die exakten Masse auf, für das Holz, welches er für die Abschlüsse benötigt. Weiter fing er an die Holzrahmen unter der Treppe anzubringen. Zum Glück hat er im Loft nicht so heiss zum Arbeiten. Nun sind wir sehr gespannt wie das Jahr 2019 für uns hier enden wird…

Es geht weiter unter die Treppe…

Allen die Zeit zum Lesen finden wünschen wir einen guten Rutsch ins 2020!

Vorweihnachtszeit

Nach einer sehr guten Nacht starteten wir heute Samstag, 14. Dezember 2019 unseren ersten freien Tag. Ganz schnell nahmen wir ein kleines Frühstück ein und eilten zur Bushaltestelle, wir waren zeitlich schon etwas knapp dran. Hu, geschafft – der Bus brachte uns zum Bahnhof Liverpool. Dort bestiegen wir den Zug und ohne umzusteigen gelangten wir direkt zum Circular Quay, (Fährhafen) von Sydney, diese Zugfahrt dauerte gut eine Stunde. Nach ein paar Minuten sassen wir bereits in der Schnell-Fähre zur Halbinsel Manly. https://de.wikipedia.org/wiki/Manly

Mit der Schnellfähre zur Manly Halbinsel

Zuerst besuchten wir den interessanten Markt mit vielen Textilien und hübschen Handarbeiten.

Durch den Markt schlendern

Am Ende des Marktes standen wir vor dem stark bevölkerten Manly Beach. Wir genossen es dem Strand entlang zu schlendern bis hin zum Queenscliff. Unter einem Baum fanden wir ein Plätzchen für unser Früchte-Picknick, das war einfach herrlich. Heute hatten wir gut 30°C und eine Wassertemperatur von 20°C, noch etwas zu kühl für uns. Aber wir hatten ja auch nicht geplant ins Wasser zu steigen.

Voll belegter Badestrand

Nach einem kleinen, verfrühten Nachtessen in Manly fuhren wir mit der Fähre wieder zurück, diese benötigt zehn Minuten länger als die Schnell-Fähre. Umso angenehmer war dies für uns, um ein paar Fotos zu schiessen.

Opernhaus von Sydney

Wieder zu Hause angekommen, hatte sich die Sonne halbwegs versteckt hinter den Wolken, so verabschiedete sich dieser wunderbare Tag.

Am Wochenende kommt jeweils ein anderer Pfleger, so auch heute Sonntag, 15. Dez. Felix konnte die Holzrahmen einer Wand heute fertig montieren.

Die Wand ist bereit, um die Gipsplatten zu montieren

Für mich gab es drinnen ein wenig Arbeit. Da Angel und Nathalie heute frei hatten, fütterte ich unsere Katzen. Dann machten wir Ron im Rollstuhl bereit für einen Spaziergang. Diesmal ging ich allein mit ihm, ohne Katze.

auf Wunsch hier noch ein Bild vom Katzen-Ausgangswagen

Nach dem Mittagessen gingen wir per Bus nach Liverpool. Jetzt kennen wir uns schon recht gut aus. Es gibt in nächster Umgebung zwei verschiedene Bushaltestellen, um in die Städte Liverpool oder Parramatta zu gelangen. Im Bus gibt es keine Bus-Stationen Anzeigetafel oder Lautsprecher-Infos, wo man sich befindet, auch die Haltestellen sind nicht beschriftet. Das ist schon etwas mühsam für Fremde. In Liverpool amüsierten wir uns beim Wasserspielplatz. Die vielen Kinder hatten hier so richtig den Plausch, dass es auch für uns eine Freude war. Wir besuchten auch das riesige „Westfield“ Einkaufszentrum.

Beim Wasserspielsplatz in Liverpool
Westfield Einkaufszentrum

„Oh, Mist…, jetzt ist die Katze entwischt“, sagte ich zu Felix, als wir am Montagmorgen, 16. Dez. das Haus verlassen wollten. Wir versuchten Ellie, eine der schwarz-weissen Katzen, im Vorraum einzufangen. Das war aber unmöglich, da gibt es für diesen kleinen Vierbeiner viele Möglichkeiten, um sich zu verstecken. Angel meinte, dass sie etwas später selbständig wieder zur Eingangstüre kommen werde. So konnten wir uns unbesorgt auf den Weg machen.

Das Haus unserer Gastgeber

Denn heute konnten wir, an unserem zweiten freien Tag, wieder etwas unternehmen. Diesmal fuhren wir per Bus nach Parramatta. Dann weiter mit dem Zug via Town Hall und Bondi Junction zum Bondi Beach, Sydney. Nach einer weiteren kurzen Busfahrt begann unsere Küstenwanderung.

Bondy Beach in Sydney

Dabei kamen wir an mehreren kleinen Stränden vorbei. Es war zeitweise ziemlich windig, worüber sich die Surfer vielleicht mehr freuten als wir. Immer wieder führte der schöne Weg über Steil-Klippen. Es erstaunte uns sehr, dass wir am Küstenweg sogar an einem historischen Friedhof vorbeikamen.

Küstenwanderung
Historischer Friedhof

Zum Schluss unserer Küstenwanderung gelangten wir zum Coogee-Beach, wo zurzeit ein schöner Weihnachtsbaum steht.

Weihnachtsbaum am Coogee-Beach

Der Dienstag, 17. Dez. begann für uns etwas ungewöhnlich und bedrückend. Heute kam der Pfleger etwas früher, aber schon bald bemerkte er, dass es Ron nicht gut geht, er hatte eine kurze Absenz. Die Ambulanz war schnell hier und kontrollierte seinen Blutdruck, Puls, Blutzucker, Sauerstoff und seine Körper-Temperatur. Alle diese Werte waren in einem recht guten Bereich. Maree lehnte eine Spital-Überweisung ab, da sie ihren Mann lieber weiter daheim zu pflegen wünscht. Fast etwas unverständlich schnappte der Ambulanz-Pfleger seine Tasche und ging, während seine Kollegin sich den Grund für diese Entscheidung weiter erklären liess. Ron ging es langsam wieder besser, er konnte fertig gepflegt werden, danach erhielt er sein Frühstück. Das Kauen und Schlucken gingen gut, wieder wie vor dieser Krise. Bald schenkte er uns auch wieder ein Lächeln. Gegen Abend kam „Teddy“ 22 J., aus Dänemark, wieder zurück zu uns, da es ihm an seinem neuen Platz nicht gefallen hatte.

Was für eine Überraschung, am Mittwochmorgen, 18. Dez. als wir in die Küche kamen waren alle drei Helfer bereits mit Zahnbürsten oder Frottiertuch auf dem Weg ins Badezimmer. Wir haben es gut, wir haben unsere eigene Dusche im Loft. Kurz nach 8.00 Uhr kam der Pfleger und ich konnte ihm wieder behilflich sein. Um 10.30 Uhr fuhren wir, zusammen mit Ron im Auto, zum Gemeindezentrum. Da erlebten wir Alle, auch die drei jungen Helfer, eine Senioren Adventsfeier mit Mittagessen. Die Tische waren nett weihnächtlich dekoriert. Was mir fremd vorkam, da hatte es auch frische, kleine Hortensien-Sträusschen. Maree stellte uns ihren Kolleginnen vor, wie so oft mit den Worten: „Das ist Alice und ihr netter Ehemann Alex aus der Schweiz.“ Das ist etwa kein Schreibfehler. Komischerweise wurde Felix auch bei früheren Gastfamilien oft Alex genannt. Nach dem Mittagessen traten zwei Frauen mit einem Tanz auf, das gefiel Ron, er liebt Musik.

Senioren-Adventsfeier

Am Donnerstag, 19. Dez. sagte Maree zu uns: „Heute dürft ihr Alle um 10.00 Uhr Feierabend machen und den Tag für euch geniessen, ihr hattet gestern einen strengen Tag.“ (Ausflug zum Senioren-Mittagessen) Der Pfleger fiel heute wieder aus, so übernahm ich seine Arbeit. Maree hatte die Idee, Ron würde sich vielleicht freuen, wenn er im Loft für kurze Zeit Felix beim Bauen zuschauen dürfte. So brachten wir ihn, über zwei Rampen, im Rollstuhl hinaus. Er hat früher sehr viele Arbeiten im Haus selbst erledigt. Bei diesem kurzen Besuch bei Felix strahlte Ron. Schon bald danach machten wir uns, mit einem Picknick im Rucksack, auf den Weg zur Bushaltestelle. In Liverpool gingen wir zu Fuss zu einer Kunstausstellung. Ja, ich gebe es zu, es war ziemlich heiss. Sogar ich war froh, als wir uns in der Galerie abkühlen konnten.

Am Skulpturenweg – zur Kunst-Galerie
Da hat es einige interessante Skulpturen
In der Kunstgalerie
Eigenartige Angewohnheiten in Australien, überall liegen Einkaufswagen herum…

Nach einer Lesenacht, denn ich konnte nicht viel schlafen, standen wir am Freitag, 20. Dez. wie jeden Tag kurz vor 7.00 Uhr auf und machten für uns das Frühstück bereit. Ja, so läuft es bei uns, jeder macht sich selbständig, nach eigenen Wünschen, etwas zum Frühstücken. Felix montierte danach Gipsplatten bei der vorbereiteten Wand. Jetzt sieht die Wand doch schon recht schön aus. Darüber ist Maree sehr glücklich, denn sie will da einen grossen Schrank machen lassen, sie braucht sehr viel Stauraum. Wir drei Frauen begannen die abgeschliffenen, alten Möbel weiss zu bemalen. Mit den alten Blusen, die uns Maree zur Verfügung stellte, sahen wir lustig aus.

An einer Wand sind die Gipsplatten montiert
Malerinnen am Werk

Die ersten Tage in Busby

Nach dem Frühstück am Sonntag, 8. Dezember 2019 machten wir uns schon bald fertig, um nach Busby, einem Vorort von Sydney, zu unserer ersten Gastfamilie zu reisen.

Anzeigetafel am Bahnhof in Sydney

Die Zugfahrt dauerte gut eine Stunde, wobei der Zug an allen Stationen anhielt. Wie abgemacht telefonierten wir kurz vor der Ankunft der Gastgeberin, damit sie sich auf den Weg machen konnte, um uns abzuholen. Maree (59 J) winkte uns schon zu, als sie zum Parkplatz hinfuhr. Der Empfang war sehr herzlich. Bei ihrem Heim angekommen, führte sie uns ins Haus und stellte uns ihrem Gatten Ron (72 J) vor. Er ist dement und seine Sprache beschränkt sich auf ein paar einzelne Wörter. Später lernten wir auch noch ihre anderen «Worker» kennen, ein junger Mann, (Conor 21 J.) aus Belfast, Irland, der erst vor drei Tagen hier ankam. Wie auch die beiden jungen Frauen, (Nathalie & Angel) aus Honkong. Sie hatten geplant, heute abzureisen, dann fragten sie jedoch unsere Gastgeberin Maree, ob sie noch länger bleiben dürfen. So sind wir jetzt also fünf freiwillige Helfer. Maree fragte Felix, ob er im Anbau, welcher Loft genannt wird, an die Wände (Stahlkonstruktion) Holzrahmen montieren könne. Damit danach Gipsplatten angebracht und dann weiss gestrichen werden könnte.

Am Montag, 9. Dez. waren Felix und ich zuerst in der sehr kleinen Küche. Wir suchten alles für unser Frühstück zusammen. Der Kühlschrank ist vollgestopft, aber die Esswaren sollten ja auch für 7 Personen reichen. Felix ging danach hinüber zum Loft, und schaut nach einer möglichen Lösung, um diese Rahmen zu montieren. Im sehr kleinen Werkzeug-Schuppen (ca. 4m2) suchte er nach vorhandenen Maschinen und Werkzeugen.

Die Wand rechts sollte zuerst gerahmt werden
Werkzeugschuppen

Er durfte alles für diese Arbeit fehlende Werkzeug/Material aufschreiben. Später kam Aaron, der Sohn von Maree, und ging mit Felix einkaufen. Mit allem was Felix aufgeschrieben hatte, sogar noch mehr dazu und natürlich mit einer Menge Holz im Anhänger kamen  sie wieder zurück. Für mich gab es Arbeit beim Pflegen von Ron. Denn kurz nach 8.00 Uhr kam ein Privat-Pfleger und ich durfte ihm helfen. Heute war Duschen angesagt, wie jeden Montag. So musste er zuerst in den Rollstuhl mobilisiert werden. Es ist schwierig Ron in die Dusche zu bringen, weil die wohnlichen Verhältnisse sehr eng sind. Wieder zurück im Bett verabreichte ich ihm das Frühstück und seine Medikamente. Auch die Rasur und die Zahnpflege erfolgten im Bett.

Bei der Zahnpflege

Maree musste heute zur Kontrolle ins Spital nach Sydney, da sie unter Arthritis leidet. Bevor sie ging, schauten zwei Gemeindeschwestern vorbei und auch die Therapeutin besuchte Ron. Das war ein ziemlich lebhafter Tag.

Dienstag, 10. Dez. war ein spezieller Tag. Auch heute duschten wir Ron wieder.   Danach konnte er im Bett frühstücken und noch ein Weilchen ausruhen, bevor wir ihn, mit Hilfe des Pflegers, wieder aufnahmen in den Rollstuhl. Wir transferierten Ron ins Auto, denn alle zusammen, ausser Felix, fuhren zu einer christlichen Adventsfeier mit Mittagessen. Maree stellte uns der Gruppe vor, das waren alles ältere Frauen. Sie freute sich sichtlich, dass sie Helfer aus drei verschiedenen Ländern zu Gast haben darf. Zuerst wurden ein paar Weihnachtslieder gesungen. Danach trugen die anwesenden Frauen, es waren ungefähr 20, Bitten für ein Gebet zusammen. So wurde anschliessend nach dieser Liste gebetet. Eine der Frauen las die Weihnachtsgeschichte, zwei weitere lasen ebenfalls eine passende Geschichte vor. Danach begaben wir uns zu den festlich geschmückten Tischen und am Büffet durfte man sich bedienen. Ron sass im Rollstuhl neben mir und so verabreichte ich ihm das Mittagessen. Übrigens, es hatte auch Kirschen auf dem Tisch, die waren sehr fein. Für Felix brachte ich Schokolade mit, welche wir alle geschenkt bekommen hatten. Inzwischen war er sehr fleissig gewesen daheim. Maree brachte Conor gegen Abend zum Bahnhof, da er sich kurzfristig entschied schon heute abzureisen.

Unsere ganze Familie an der Weihnachtsfeier
Diese Bilder hat Maree uns geschickt

Nach dem gestrigen, sehr heissen Tag starteten wir den Mittwoch, 11. Dez. klarer und bedeutend kühler. Heute pflegte ich Ron allein, da der Pfleger wegen eines Unfalls ausfiel. Er akzeptiert mich sehr gut. Als es ihm weh tat, als Maree mit dem Arm Bewegungsübungen machte, sagte er ganz spontan: „scheisse“. Des Öfteren schenkt er uns aber ein Lächeln. Felix kam heute auch wieder ein Stück weiter.

Felix vor dem Loft li. an der Arbeit – im Hintergrund der Werkzeugschuppen

Am Feierabend fuhren Felix und ich mit dem Bus nach Liverpool, das ist ein Vorort von Sydney. Das „Städtchen“, wie ich vermutet hatte, ist mit gut 27‘000 Einwohner aber einiges grösser. Wir hatten ja auch nicht viel mehr als den Bahnhof gesehen bei unserer Ankunft. Da staunten wir, wie lebhaft es beim Busbahnhof zu und her geht. Nach Busby haben wir alle 10 Min. einen Bus und die Fahrt dauert 25 Min. Oh, ich habe ja ganz vergessen zu berichten, dass noch 4 Hauskatzen zur Familie gehören. Wir müssen stets auf der Hut sein, dass keine den Weg in die Freiheit findet. 

Drei von unseren vier Katzen…

Wie auch heute, Donnerstag, 12. Dez. werde ich meistens von den Vögeln geweckt, welche auf dem Baum direkt neben dem Loft ihr Konzert abhalten. Ein Ast ragt sogar über unser Dach. Oben auf der Galerie befindet sich nämlich unser Zimmer. Hier haben wir auch allein für uns Dusche/WC. Maree erzählte uns am Morgen sofort, dass sie in der Nacht die Ambulanz kommen liess, da sie unter starken Schmerzen litt. Sie verabreichten ihr Medikamente und fuhren wieder los. Wie Maree sagt, ist dies ein kostenloses Angebot, wie auch Arzt und Spital gratis sind, nur für Privat-Patienten nicht. Kurz nach 16.00 Uhr brachte uns Maree zu den drei Weihern beim Cecil Hill.

Weiher beim Cecil Hill

Nach der Umrundung dieser Gewässer, an denen es auch zwei Spielplätze und einige Sitzbänke gibt, marschierten wir den ganzen Weg wieder zurück nach Hause. Da sahen wir unterwegs etliche schöne Häuser. Wie uns Maree bei der Hinfahrt erzählte, war da früher alles Wald, dann wurde gerodet und viele Häuser schossen aus dem Boden. So entstanden immer wieder neue Vororte von Sydney. Bei einem Blick über einen Zaun entdeckten wir einen grösseren Garten, indem die Bohnen bereits den Weg zum Himmel suchen.

Auf dem Heimweg sahen wir solch wunderbare Häuser
Grosser Gemüsegarten

Wieder zu Hause angelangt staunte Maree, dass wir tatsächlich den ganzen Weg zu Fuss gegangen sind. Sie hatte uns zuvor natürlich das Angebot gemacht, sie würde uns gerne wieder abholen.

Nach der morgendlichen Pflege von Ron machten wir heute Freitag, 13. Dez. zu dritt einen Spaziergang mit ihm. Nein, nicht nur mit Ron. Nathalie bettete eine der Katzen in den speziellen Katzen-Ausgangswagen mit einem Netz rundherum, damit sie nicht davonrennen kann. Ich schob den Rollstuhl mit Ron und Nathalie die Katze, es sah lustig aus, als würde Nathalie (25 J.) eine Puppe ausfahren. Wir waren mehr als eine halbe Stunde unterwegs. Danach schliffen wir alte Tischchen ab, an denen wir schon einmal gearbeitet hatten. Zum Nachtessen gab es feine selbstgemachte Pizza. Das Essen hier ist immer sehr fein, Maree verwöhnt uns richtig.   

Reise nach Australien und ein paar Tage in Sydney

Als wir am Dienstag, 3. Dezember 2019 von unserer lieben Nachbarin abgeholt wurden, um uns zum Bahnhof Amriswil zu fahren, schien sogar die Sonne noch für uns zum Abschied. Schon bald waren wir in Kloten. Wir gingen sofort zum Einchecken. Es gab keine Warteschlange an den Schaltern und so waren wir unser Gepäck schnell los. Es fiel uns auf, dass zu diesem Zeitpunkt ungewöhnlich wenige Fluggäste unterwegs zum Terminal E waren. Auch das Flugzeug, ein «Doppelstöcker» Airbus A380, war bei Weitem nicht voll, ca. 1/3 der Plätze blieben leer. Die Frau neben uns verliess den Platz auch noch, so hatten wir 4 Sitze für uns. Nach einem sehr ruhigen, ca. 6 stündigen Flug hatten wir eine Zwischenlandung in Dubai, welche wir gerne nutzten, um uns ein wenig zu bewegen. Auch beim Weiterflug nach Sydney sah es etwa gleich aus, es blieben ebenfalls einige Plätze frei. Obwohl wir wieder etliche Babys und Kleinkinder an Bord hatten, war es auch diesmal in jeder Hinsicht wieder sehr ruhig. Gleichwohl konnten wir nur sehr wenig schlafen. Sehr müde kamen wir nach 13 weiteren Flugstunden am Mittwochabend, 4. Dez. um 22.30 Uhr in Sydney an. Zum Glück kamen wir sehr schnell durch den Zoll, ohne Gesundheits-Check oder Schuhreinigung. So sassen wir sehr bald mit dem ganzen Gepäck in einem Taxi, welches uns zum «Metro Hotel Marlow» brachte. In unserem Zimmer, im 7. Stock angekommen, schrieb ich schnell noch ein paar Kurznachrichten, so gut ich die Buchstaben noch sehen konnte.

Um 6.00 Uhr am Donnerstagmorgen, 5. Dez. standen wir auf. Die Sonne schien bereits. Wir hatten uns diese Nacht mehr gedreht als geschlafen. Es sassen noch nicht viele Gäste im Frühstücksraum, als wir den Raum betraten. So genossen wir in Ruhe das feine Frühstück, wir liessen uns richtig Zeit. Danach machten wir uns gleich zu Fuss auf den Weg durch die Stadt, denn Felix wollte zuerst das alte Mobile-Phone wieder für den AU-Gebrauch reaktivieren lassen. Wir staunten, dass so viele Menschen ebenfalls zu Fuss durch die weihnachtlich geschmückte Stadt unterwegs waren. Nur sehr selten sahen wir jemanden mit einem Mundschutz. Ja, die vielen Busch-Brände in der Nähe, welche mich zu Hause stark beschäftigt hatten, waren durch die weite Reise irgendwie ein wenig in den Hintergrund gerückt. Wir hatten diesbezüglich auch keine Neuigkeiten erfahren. Als wir uns bei der Staatsbibliothek unter einen Baum auf eine Bank setzten, um eine Zwischenmahlzeit einzunehmen, kam plötzlich ein warmer Wind. Der brachte scheinbar wieder den Rauch in Richtung Stadt. Ah, jetzt konnten wir dies erstmals auch riechen. Eine Einheimische, welche sich zu uns gesetzt hatte, meinte nur: «Das ist das Leben, Buschbrände gehören dazu!.» Am Abend verliessen wir unser Hotel nochmals, um etwas essen zu gehen. Es war immer noch sehr warm. Als wir beim Theater vorbei schlenderten stand dort die Türe offen und die Besucher strömten herbei. Wir erschraken, da kam richtig kühle Luft heraus, als wäre da ein Tiefkühlraum.

Staatsbibliothek

Weihnachtlich geschmückte Einkaufsstrasse

Nach einer guten Nacht standen wir am Freitag, 6. Dez. ziemlich erholt auf. Wir verbrachten heute einen «faulen» aber informativen Tag. Denn wir gingen zum Hauptbahnhof, um uns zu erkundigen über die ÖVs. Die Dame an der Information meinte: «Ja, es gibt eine App, aber die ist schwierig» und sie rümpfte dazu ihre Nase. Weiter berichtete sie: «Mit der «Trip Planner Website», welche Sie speichern können, ist die Suche nach der gewünschten Verbindung für alle Verkehrsmittel viel leichter.» Schnell schrieb uns diese nette Frau beides auf, für die App und die Website. Kurze Zeit schlenderten wir durch den nahen Prince Alfred Park, wo viele Menschen umher sassen und ihre Mittagspause genossen. Wieder zurück im Hotel installierte Felix sofort die Website und er ist sehr begeistert davon. Die ist zu vergleichen mit unserem SBB-Mobile App und ist wirklich sehr einfach. Heute nahmen wir auch wieder Kontakt auf mit unserer ersten Gastgeber-Familie. Sie antwortet stets postwendend.

Zentral-Bahnhof von Sydney
Bahnhof-Halle

Heute Samstag, 7. Dez. gingen wir zum Glück wieder früh zum Frühstück. Denn kaum waren wir fertig mit essen kam eine riesige Gruppe, alles junge Asiaten in einer Schuluniform. (Gestern war eine ältere Gruppe aus Schweden hier). Frisch gestärkt schritten wir zum Hauptbahnhof, denn wir machten einen Ausflug zum Vorort Newtown.

Diese Durchgänge können nur mit einer gültigen Fahr-Karte durchschritten werden, anders gelangt man nicht zu den Zügen.
Einfahrt unseres Zuges

Das ist ein ganz spezieller Ort. Wir schlenderten die lange King Street entlang. Es hat da nicht nur sehr spezielle Gebäude, sondern auch auffallend viele vegane Restaurants.

An der Kingstreet
Interessante Reihenhäuser in einer Seitenstrasse

Sogar eine «Vegetarische Metzgerei», da mussten wir schon schmunzeln, dieser Laden ist echt so angeschrieben. Dieses Geschäft ist zu vergleichen mit dem Vegi-Laden zu Hause. Da entdeckten wir noch ein sehr spezielles Vegan-Restaurant. Statt einer Speisekarte stehen lediglich 5 Menüs auf einer Tafel, jedoch ohne Preisangabe. Es gibt keine Rechnung. Sie vertrauen darauf, dass jeder Gast so viel bezahlt, das heisst in die «Sparkiste» wirft, wie ihm das Essen Wert war. Falls jemand kein Geld hat, kann an zwei Tagen pro Woche auch volontier Arbeit geleistet werden für das Essen.

LENTIL AS ANYTHING VEGAN
Lustige Entdeckung an der Kingstreet
An der Kingstreet – zurück zum Bahnhof

Wieder zurück am Bahnhof glaubten wir beinahe wieder in der Schweiz zu sein. Es bot sich ein fast identisches Bild, das ich sofort festhalten musste. Auch hier wird fleissig an den Geleisen gearbeitet.

Geleise-Arbeiter beim Bahnhof von Newtown, Sydney

Heute müssen wir ja noch packen. Morgen reisen wir mit dem Zug zur ersten Gastfamilie. Die Fahrt dauert eine Stunde zu diesem Vorort von Sydney. Wir sind sehr gespannt: «Was werden wir da alles erleben?

Was macht ihr nächsten Winter?

Das wurden wir bereits im Sommer immer wieder gefragt.

Nachdem wir wieder 4 Anfragen aus Australien erhalten hatten, die erste vor 6 Monaten, stellten auch wir uns immer wieder diese Frage: „Was machen wir nächsten Winter?“

Auf alle Bitten antworteten wir, dass wir noch nicht sicher sind, ob wir im kommenden Winter wieder nach Australien reisen werden. Aber, dass wir uns auf jeden Fall wieder melden.

Die Lust nochmals nach AU zu verreisen war gross und wurde zunehmend grösser. 

Aller guten Dinge sind drei – die Entscheidung fiel Mitte September, wir starteten definitiv die Planung für unsere erneute, dritte Australienreise.

Bereits Mitte Oktober wurde unsere Vorfreude leider ziemlich vernebelt, als die Buschbrände an der Ostküste sich immer mehr ausbreiteten.

Zudem durchlebte Felix eine gesundheitliche Krise, er hatte Anfangs November eine Darmentzündung, (Divertikulitis). So wussten wir lange Zeit nicht, ob wir wirklich gehen können.

Immer wieder erhielten wir E-Mails von unserer ersten Gastgeberin, sie wusste stets viel zu erzählen und schickte uns auch Fotos. Durch diesen schriftlichen Kontakt mit ihr, haben wir den Eindruck, dass wir diese Frau schon länger kennen.

Jetzt sind die Koffer reisebereit, die letzten eigenen Trauben habe ich heute auch gegessen, so können wir Burkartshaus beruhigt verlassen.  

Es kann losgehen!

Abflug in Kloten mit Emirates ist am 3. Dez. um 14.35 Uhr.

Nach einer Zwischenlandung in Dubai werden wir am 4. Dez. um 22.30 Uhr in Sydney landen. 

Sydney New South Wales, Australien ist 10 Stunden vor der Schweiz

Gedanken zum Abschied und Heimflug

Heimreise-Tage, Freitag, 15.03. und Samstag, 16.03. 2019. Unsere Koffer waren beide unter 20 kg schwer, etwas leichter als bei der Hinreise. Natürlich, da waren noch die Mitbringsel für die Gastfamilien, insbesondere die Foto-Kalender. Nicht nur die Gepäckstücke sind etwas leichter geworden, auch wir…, aber darüber sind wir ja froh. Ich habe es längst bemerkt, Felix vermisste die feine Schokolade schon ein bisschen.

Wenn wir das Erlebte, der vergangenen vier Monate, sortieren und ebenfalls auf die Waagschale legen könnten, dann hätten die positiven Erfahrungen und Begegnungen bei weitem viel mehr Gewicht. Verloren haben wir während diesem Aufenthalt nichts, aber einige Freunde haben wir gewonnen. Außerdem konnten wir wieder viel dazu lernen. Wir wurden auch spontaner, offener und toleranter. Nach dem Sommer in Australien und Neuseeland, werden wir jetzt zu Hause gleich wieder mit dem Frühling starten.

Der Abschied von Australien und Neuseeland war für mich fast wie eine bittere Tablette, die bleibt bei mir jeweils auch wie ein Kloss im Hals stecken. Per WhatsApp verabschiedete ich mich nochmals von den vier Familien. Unser Flugzeug startete in Wellington um 14.45 Uhr.

Das war ein unruhiger Flug, der Pilot hatte mit Turbulenzen zu kämpfen. Knapp vier Stunden später war die enttäuschende Zwischenlandung in Melbourne, davon hatten wir, wie auch das Reisebüro und andere Fluggäste nichts gewusst. Nach ca. einer Stunde war der Weiterflug nach Singapur.

Mit einer Verspätung von einer Stunde startete der Nachtflug nach Kloten, der verlief sehr ruhig. Ein wunderbarer Sonnenaufgang erfreute uns bereits vor dem Frühstück. Wir benötigten ziemlich genau 36 Stunden von der Hoteltüre in Wellington bis zu unserer Haustüre in Burkartshaus.

Faulenzer-Tage in Wellington

Heute Sonntagmorgen, 10.03. nahmen wir ein simples Zimmerfrühstück ein, dazu machten wir uns einen Instant-Kaffee. Erst später tranken wir in der Stadt einen richtigen Kaffee. Wir werden immer bescheidener ;-)) Danach verliessen wir unsere Bleibe und fuhren per Bus in Richtung Bahnhof. Denn dort befindet sich das RYDGES Hotel, in dem wir für die verbleibenden Tage ein netteres Zimmer bekommen haben. Das macht uns wirklich einen viel besseren Eindruck. Natürlich waren wir noch viel zu früh, um das Zimmer schon zu beziehen, aber die Koffer konnten wir bereits einstellen. Ohne grossen Ballast schlenderten wir zuerst zur Strasse zurück, wo wir bereits zuvor sehr schöne Gebäude entdeckt hatten. Da ist das alte Parlaments-Gebäude, das heute jedoch der juristischen Fakultät der Victoria Universität zur Verfügung steht. Das ist übrigens der grösste Bau dieser Art auf der südlichen Erdkugel, das ist ein einzigartiger Holzbau, aus Hartholz, vom Kauri-Baum, erbaut. Gleich gegenüber ist das neue Parlaments-Gebäude, ganz links der „Beehive“, weil dieser Bau einem Bienenstock gleich sieht. Während rechts davon das prächtige Gebäude der Parlaments Bibliothek steht.

Langsam werden wir auf das kühlere Wetter in der Schweiz vorbereitet. Denn heute war es in Wellington so frisch, dass wir samt Jacke kühl hatten. Wellington trägt den Beinamen „Windy“, weil es hier oft sehr windig ist und das bekamen wir heute ganz deutlich zu spüren. Trotzdem marschierten wir tapfer durch die Strassen, da gab es natürlich noch viel Schönes zu bewundern. Wir freuten uns sehr darauf unser „neues“ Zimmer beziehen zu können, nicht nur des Zimmers wegen, wir wärmten uns auch gerne wieder ein bisschen auf.

Nach dem gestrigen kühlen Tag, waren wir am Montagmorgen, 11.03. schon ganz zufrieden, dass es nicht so kühl war. Wir marschierten durch den alten Friedhof im Botanischen Garten.

Der 25 ha grosse Botanische Garten in Wellington wurde im Jahr 1844 eröffnet. Er beheimatet heute die ältesten exotischen Bäume in Neuseeland. Es gibt einen schönen Rosengarten, ein Glashaus mit Pelargonien, Orchideen und anderen hübschen Pflanzen. Ebenso einen Kräutergarten, wie auch einen Kinder-Spielplatz und ein Café. Durch die Anlage führen nette Fusswege und es fährt auch eine Drahtseilbahn hinauf.

Immer wieder hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt. Vorbei an einigen Gebäuden der Victoria Universität schlenderten wir wieder hinunter in die Stadt, immer mehr in Richtung Süden zum Wanderweg, um auf den Mount Victoria (196 m) zu gelangen. Ein idyllischer Weg führt hinauf, meist durch den Wald.

Oben angelangt waren plötzlich sehr viele Touristen, die meisten fuhren natürlich mit dem Auto hinauf. Obwohl es bewölkt war, hatte man einen sehr schönen Ausblick auf das Meer. Auch den Flughafen von Wellington konnten wir prima sehen, mit der auffallend kurzen Piste. Vorbei an der Kath. Kirche St Gerard’s gelangten wir, nach einem Marsch von ca. ½ Std. durch die Stadt, zurück zum Hotel RYDGES.

Wir hatten uns entschieden, am Dienstag, 12.03. einen Ausflug mit dem Zug zu unternehmen. Der Bahnhof ist nur ca. 2 Min. vom Hotel entfernt, da lösten wir eine Art Tageskarte. Damit konnten wir die Fahrt, innerhalt der gültigen sieben Zonen, auf Wunsch auch unterbrechen. Wir fuhren zuerst bis zur Stadt Upper Hutt, im gleichnamigen Tal. Gleich beim Bahnhof fiel mir eine hübsche Statue auf – eine Mutter mit ihren beiden Kindern im Arm.

Zuerst schlenderten wir durch die Strassen der Stadt, bevor wir beim Info-Büro auf eine schöne Wanderung stiessen. Vorbei an einem grossen Spielplatz gelangten wir zum Wald und ebenfalls auf den, zum Teil ziemlich steilen, Weg hinauf zum Hügel. Auf der Anhöhe konnten wir wunderbar ins Whitemans Valley hinunterblicken.

Ein paar Ziegen kamen daher, um uns zu begrüssen. Auf einer anderen Weide waren einige Schafe zu sehen. In diesem abgeschiedenen Tal gibt es einige sehr schöne Häuser. Wir wanderten weiter dem Hügelzug entlang. Der Blick ins langgezogene Upper Hutt Valley war fantastisch.

Dann trafen wir auf eine erneute Beschilderung des Rundweges, die uns auf steilem Weg, zeitweilig gar durch den Dschungel, wieder hinunter zum Spielplatz führte.

Schon bald hatten wir einen Zug in Richtung Wellington. Der hielt jedoch in Petone, dem Ort, den wir auch noch kurz aufsuchen wollten, nicht an. Deshalb mussten wir in Waterloo umsteigen. In Petone hatten sich im Jahr 1840 die ersten Siedler aus Europa niedergelassen.  Wir waren sehr überrascht, was wir da zu sehen bekamen. Das Herz des Dorfes ist die sehr lange Jackson Street, an der unzählige, bemerkenswerte alte Gebäude stehen.

Bei einem Brunnen füllten viele Menschen ihre Gefässe mit Quellwasser, damit sie herzhaft Wasser trinken können. Denn ihr Leitungswasser ist chloriert und das schmeckt nun wirklich nicht gut.

Heute Mittwochmorgen, 13.03. besuchten wir zuerst eine alte Holz-Kirche aus dem Jahr 1866. Old St Paul’s ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Neuseelands, ein schönes Beispiel gotischer Holzarchitektur.

Draussen war es ziemlich windig. Übrigens, wenn wir jeweils beim Frühstück sitzen, gehen Menschenmassen vorüber, welche vom Bahnhof her zur Arbeit eilen. Einige mit Jacke und Mütze, andere sommerlich mit Shorts und T-Shirt gekleidet. Dennoch gingen wir beim Bahnhof vorbei zum Meer, um alles dem Wasser entlang zu bummeln. Vorbei an unseren ebenso hohen und beeindruckenden Nachbar-Bauwerken.

Unser Hotel RYDGES

Es waren ziemlich viele Touristen unterwegs. An geschützten Plätzchen war es schön warm, die Sonne vermochte die Luft wieder auf 22°C aufzuwärmen. Wir besuchten nur ganz kurz Neuseelands National Museum „Te Papa“, danach mussten wir wieder hinaus, um den sonnigen Tag zu geniessen. Weiter südwärts konnten wir die Kath. Kirche mit dem Kloster wunderschön sehen. Aus der Nähe, als wir am Montag vorbei wanderten, wirkte dieser Bau viel älter. Wir konnten es nicht sein lassen und stiegen wieder ein bisschen in die Höhe, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten.

Am Donnerstag, 14.03. nach einem gemütlichen Frühstück, mit Toastbrot, Müesli und frischen Früchten, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Mit dem Bus 23z fuhren wir durch die Stadt, zum südlich gelegenen Zoo. So liessen wir bei den Tieren unseren letzten Tag in Neuseeland ausklingen. Zuerst schliefen viele Tiere noch. Die Schimpansen hingegen waren bereits sehr aktiv, turnten umher oder spielten miteinander. Da konnten wir später bei der Fütterung zuschauen. Dieser Zoo ist in einen Hang eingebettet, so gingen wir mehrmals auf und ab, um bei den jeweiligen Fütterungen dabei sein zu können. Den roten Pandabären, auch Katzenbär genannt, würde ich am liebsten als Haustier mit nach Hause nehmen und Felix würde sich wahrscheinlich eher für die Löwin Djane entscheiden. Ja, die ist natürlich auch sehr hübsch, das gebe ich ja zu. Diesen schönen Tag genoss ich nochmals sehr.

Morgen Freitag, 15.03. werden wir die lange Heimreise antreten. Der erste Flug von Wellington nach Singapur dauert 13 Stunden. Nach ca. drei Std. Aufenthalt starten wir zum Weiterflug, wieder mit der Singapur-Airline, und so sollten wir,  nach weiteren 13.20 h am Samstagmorgen in Kloten landen.

Eine spannende Familie in Waikanae

Sonntag, 17.02.2019, unser letzter Tag bei Judy und Bruce. Wie schnell doch diese Woche verging in diesem etwas abgelegenen Tal. Das erste  Mal frühstückten wir zu viert, denn Bruce stand sonst meistens früher auf. Judy wollte von uns noch einige Fotos machen im Garten, bei allen unseren Werken 😉   sie freut sich so sehr über ihren „umgewandelten“ Garten, wie sie es stets nannte. Sie machte heute Morgen Rosen-Stecklinge, welche ich gestern zurückschnitt. Auch zeigte sie uns ihre Wurmkultur, die hier, wie auch in Australien, sehr verbreitet ist. Sie hat spezielle Gefässe für diese Art von Kompost, das ist sehr spannend. Judy düngt ihren Garten nur mit diesem Kompost-Dünger. Felix und ich  machten am Morgen einen längeren Spaziergang in ein Seitental.

Und am Nachmittag besuchten wir, zusammen mit Judy, ein Jazz-Konzert im „Founders Park“ in der Stadt. Ähnlich wie bei uns in Ballenberg sind in diesem Park alte Gebäude zu sehen. Diesen kleinen Rundgang genossen wir genauso wie das Konzert. Einige der Zuhörer tanzten sogar. Judy nahm drei Camping-Stühle mit und ebenso ein kleines Picknick. Am Abend gab es eine erneute Herausforderung beim JENGA-Spielen.

Ehemaliges Schulhaus

Wiederum hiess es Abschied nehmen, so packten wir, am Montagmorgen, 18.02. unsere restlichen Sachen und machten uns reisefertig. Nur noch schnell ein Foto von unseren sehr netten Gastgebern musste ich knipsen.

Eigentlich schade, dass nur eine Woche abgemacht war, aber Judy und Bruce haben jeweils die Helfer nur für eine Woche. Judy brachte uns zum Flughafen von Nelson. Wir staunten, dass es da überhaupt keine Kontrolle gibt. Nur ein Flugticket vom Smartphone einlesen, das zweite bestätigen, die Koffern wägen und ebenfalls selbst auf das Roll-Band legen, fertig. Nach einem kurzen Flug, keine halbe Stunde, landeten wir in Wellington, der Hauptstadt von Neuseeland. Nach der Gepäckentnahme konnten wir gleich mit einem Shuttle-Bus zum Bahnhof fahren. Zuerst lösten wir eine Fahrkarte nach Waikanae, denn dort werden wir von einer jungen Familie erwartet. Danach telefonierten wir unserer Gastgeberin, dass wir Waikanae in einer Stunde erreichen werden.

Das war eine sehr schöne Zugfahrt, oft der Küste entlang und durch ein paar kleinere Tunnels. Der Zug hielt bei allen Stationen an, oh, diese Namen. Diese nachzusprechen sind richtige Zungenbrecher, wie Paraparaumu, so heisst z.B. unsere Nachbarstadt. Die Spannung wuchs, je näher wir unserem Ziel kamen. Kaum waren wir ausgestiegen, kam uns eine junge, sympathische  Frau entgegen, lächelnd und voller Begeisterung. Im Auto wartete ihr kleiner Sohn, bald 4 Jahre alt.

Auf Wunsch unserem Gastgeber-Paar haben wir den Blog-Eintrag gelöscht.

Eine Woche im Todd-Bush Valley, Nelson

Bei unserem letzten Frühstück im Hotel, am Montag, 11.02., waren wieder einige Polizisten anwesend, genau wie in den vergangenen Tagen. Die waren hier wegen dem Grossbrand in der Nähe von Nelson. Wir vernahmen, dass seit dem Jahr 1956 nie mehr ein so schlimmer Brand war in Neuseeland wie jetzt. Diesmal sind 3000 Menschen evakuiert worden. Nach dem Frühstück brachten wir unser Mietauto zurück. In den letzten Tagen hatten wir ein paar Mal WhatsApp Kontakt mit Judy, unserer neuen Gastgeberin. Sie holte uns kurz nach 11 Uhr beim Hotel ab. Sie und ihr Mann Bruce wohnen ausserhalb der Stadt Nelson im Todd Bush Valley in einem sehr schönen Haus.

Zuerst zeigte Judy uns den ganzen Garten. Oh, der ist ja riesig (ca. 1 ha), da gibt es eine Menge Arbeit. Aber in einem so schönen Park Hand anlegen zu dürfen ist wirklich ein Vergnügen. Da gibt es sehr viele riesige Bäume, verschiedene Gemüse-Gärtchen, Beeren und diverse Fruchtbäume, wie auch eine Nashi-Birne, sie sieht aus wie ein Apfel,  im Geschmack ist es aber wirklich eine wunderbare, saftige Birne.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nashi-Birne

Nach einer kleinen Mittagsverpflegung starteten wir unsere Arbeit gleich beim Zufahrtsweg. Was wir heute bei Judy bereits gelernt haben ist, dass man den ganzen Unkrautberg, samt Wurzeln, alles über den Gartenzaun zum Nachbarn werfen darf. Man lernt doch nie aus, sowas hätte ich nie getraut. Jetzt hoffen wir einfach, dass unsere Nachbarn zu Hause, ebenfalls Ziegen haben, wenn wir im Frühling bei uns wieder mit der Gartenarbeit starten.

Bereits am ersten Abend kochten Felix und ich ein Nachtessen, denn Judy war ausser Haus und kam erst nach 19 Uhr wieder zurück. Bruce meinte: “Eine so gute gefüllte Zucchetti habe ich noch nie gegessen.“ Diese mit Käse überbackenen Zucchetti hatten wir mit Reis gefüllt, dazu machten wir einen gemischten Salat. Judy und Bruce sind ebenfalls Vegetarier.

Nach einem feinen Birchermüesli mit frischen Beeren und Pflaumen, machten wir am Dienstag, 12.02. an unserer angefangenen Arbeit im Garten weiter. Zusammen mit Judy blieben wir jedoch etwas länger am Frühstückstisch sitzen. Sie erzählte uns von ihrer Freiwilligen-Arbeit beim Roten Kreuz. Da betreut sie zurzeit eine achtköpfige Familie aus Myanmar. Diese Menschen wurden zuerst täglich betreut. Sie erhielten eine Wohnung, eine einfache Wohn-und  Haushalteinrichtung, einfach ALLES was eine Familie benötigt. Hilfe beim Einkaufen usw. und jetzt natürlich Englisch-Unterricht. Die Verständigung war zu Beginn sehr schwierig, wie Judy erzählte, da sie kein Wort englisch sprachen. Die Arbeit mit dieser dankbaren Familie findet Judy sehr schön. Bruce, ihr Partner, arbeitet zu Hause. In einem sehr kleinen Nebengebäude hat er sein Büro. Per Skype  macht er Beratungen für Klein-Unternehmen.

Es gibt hier sehr viele Zitronen im Garten, dass Judy oft aus frischem Saft Zitronen-Eiswürfel macht. Wenn es heiss ist, ist dies genau das Richtige, mit kaltem Wasser sehr erfrischend. Nach dem Nachtessen, welches Judy zubereitet hatte, spielten wir alle vier draussen Jenga. Das ist ein Geschicklichkeitsspiel mit Holzklötzen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jenga

Am Mittwochmorgen, 13.02. orientierte uns Judy bereits frühzeitig über ihren Tagesablauf. Mit der Einkaufsliste in der Hand fragte sie uns nach unseren Wünschen, so nett. Felix konnte heute das Holz in einen Schopf stapeln, zeitweise musste ich ihm helfen, damit er nicht immer wieder von der Tritt-Leiter steigen musste.  Wir luden das gespaltene, trockene Holz auf den Anhänger, dann musste Felix mit dieser Ladung mit dem Volvo rückwärtsfahren bis zum Holz-Schopf.

Zwischendurch befreite ich eine Baum-Farn-Rabatte vom Unkraut. Später schnitten wir gemeinsam den dürren Farn weg und bedeckten damit gleich den Boden. Wir hatten Judy versprochen, dass wir ein Nachtessen zubereiten werden. Ich ging durch den Garten, fand Bohnen, Tomaten, Zucchini, Gurken und eine sehr spezielle Spinat-Sorte. Davon machten wir einen Kartoffel-Gemüse Gratin mit all diesem Gemüse und aus dem Kühlschrank nahmen wir, der Farbe wegen, noch eine Karotte. Mit den Tomaten, Gurken und dem Spinat machten wir einen Salat dazu. Den Abwasch übernahm Judy. Was hier ganz speziell ist, wir waschen in einem Plastik-Becken ab, damit das Wasser für die Pflanzen gebrauchen werden kann. Der Wassermangel ist hier immerzu ein Thema. Also auch beim Duschen, oder sogar beim Zähneputzen müssen wir stets daran denken, dass man das kostbare Wasser nicht einfach laufen lässt. Wir machten nach dem Essen einen Spaziergang durch das Tal. Da entstehen unglaublich viele Häuser, zuoberst sind gleich sechs Bauparzellen zu verkaufen, das grösste mit 2.2 ha Land für $ 699.000, gut sFr. 480.000. Als wir wieder heim kamen, lud Bruce uns ein zu einem kleinen Ausflug, zur „Boulder Bank“, das ist eine 13 km lange, schmale natürliche Schotterbank.

https://de.wikipedia.org/wiki/Boulder_Bank

Was wir da erlebten, war einfach traumhaft schön. Ein paar Delphine zeigten uns eine prächtige Show, auch Bruce war davon sehr begeistert. Leider kann ich kein Foto zeigen, Felix hatte mehr Glück, er konnte einen Teil dieser Show filmen.

Judy setzte sich auch am Donnerstag, 14.02. zu uns beim Frühstücken. Wir erzählten ihr von Dr. Bircher, da wir wieder ein Birchermüesli gemacht hatten. Sie googelte sogleich und fand einen entsprechenden Artikel, den sie mit grossem Interesse las. Als wir in den Garten gingen, um mit unserer Arbeit zu beginnen, entdeckte ich den flugunfähigen Vogel „Wekaralle“, der ist eigentlich jeden Tag bei uns im Garten, aber heute hatte ich Glück und konnte ihn fotografieren.

Während ich wieder den Kampf gegen das Unkraut aufnahm, spaltete Felix eine Ladung Holz.

Der Garten hier erstaunt mich jeden Tag von neuem. Da ist so viel Schönes zu sehen. Bei der wunderschönen Blüte, der „Naked Lady“, (eine Amaryllis-Art) musste ich wieder den Auslöser meiner Kamera betätigen. Judy hatte uns erzählt, dass diese Pflanze zuerst die Blüten hervorbringt und sich erst später in Blätter hüllt.

Beim Nachtessen wurde uns ein Freund vorgestellt, er war zum Essen bei uns eingeladen, zum Glück hatte heute Judy gekocht. Danach spielten wir zu fünft Jenga, das war echt lustig. Das schmutzige Geschirr und die Resten liessen wir einfach auf dem Tisch stehen. „Das kann warten, komm, jetzt spielen wir zuerst.“ Sagte Judy, als ich abräumen wollte. Bruce wollte mit seinem Kollegen zur Boulder Bank fahren, in der Hoffnung, dass wir wieder Delphine sehen könnten. Wir gingen alle mit, doch diesmal hatten wir kein Glück. Plötzlich zückte Judy ihr Handy und zeigte ihrem Gast das Delphin-Video von Felix. Wir standen alle am Meer und amüsierten uns über die Delphin-Show am Smartphone.  Wir konnten dann jedoch eine ganz spezielle Abendstimmung geniessen, das war ebenfalls sehr schön.

Am Freitag, 15.02. waren wir fast den ganzen Tag allein zu Hause. Das Spargelbeet war ganz eingehüllt mit Winden, so hatten wir die Aufgabe dieses Gemüse von diesem Bösewicht und anderem Unkraut zu befreien. Danach mit Pferdemist, den wir mit Wasser vermischten, zu düngen.  Am Schluss bedeckten wir das ganze Beet mit Stroh.

Auch den schönen Gartenweg, mit seitlichen Verzweigungen, bedeckten wir mit frischem Mulch, hier jedoch mit Holzhäcksel. Diesen Weg konnte man überhaupt nicht sehen vor ein paar Tagen. Ich erinnere mich noch genau an unseren Anreisetag. Als Judy uns den Garten zeigte gingen wir da über hohes Gras, welches sich längst zu Boden gelegt hatte. Echt, wir vermuteten hier keinen richtigen Weg, obwohl er zwischen 80 und 120 cm breit ist. Nur schade habe ich kein Bild gemacht in diesem grasigen Zustand. Judy und Bruce sind so glücklich über diesen schönen  Anblick.

Den Feierabend genossen wir lesend unter den Birken. Dann machte ich  nochmals einen Spaziergang durch den Garten. Judy hat zwei Sorten Spinat, den Neuseeländer und den wunderschönen Ceylon-Spinat, der hat sehr hübsche Blätter und wächst rankend, fast wie Winden.

https://www.nutzpflanzenvielfalt.de/ceylon-spinat

Oh, da entdeckte ich wieder einen hübschen Vogel. Leider hüpfte er sofort davon, als er mich bemerkte. Schleichend verfolgte ich ihn, und siehe da, er hüpfte auf einen liegenden Holzstamm und liess sich aus einiger Entfernung fotografieren. Ich fragte mich, warum er nicht einfach davon geflogen ist. Dann las ich, dass sich dieser Vogel, eine Schopfwachtel (Crested Quail) überwiegend am Boden aufhält, er kann jedoch fliegen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schopfwachtel

Heute gab es Rösti und ein ziemlich rassiges Ratatouille zum Nachtessen. Wir durften die neue Bratpfanne gebrauchen, welche Judy vor ein paar Tagen gekauft und erst einmal benutzt hatte. So gelang uns die Rösti wirklich sehr schön und Judy und Bruce liebten dieses Essen. Danach spielte Bruce draussen noch ein Weilchen Gitarre. Was für ein schöner Tagesausklang.

Heute Samstagmorgen, 16.02. fragten wir Judy ob es in Neuseeland auch eine Karte, oder ein Abo gibt für den öffentlichen Verkehr. Sie wusste nicht so richtig Bescheid, meinte aber eher nicht. Danach zog sie eine Karte aus ihrem Geldbeutel „Super Gold“, steht da drauf und erklärte uns, dass ALLE ab dem 65. Lebensjahr diese Karte erhalten. Damit gebe es verschiedene Vergünstigungen oder zum Teil sogar Gratisfahrten mit den ÖVs. Felix und ich schauten Judy wahrscheinlich ziemlich komisch an, denn wir waren sehr erstaunt darüber, dass sie bereits Besitzerin dieser „Super Gold“ Karte ist. Es stellte sich dann aber heraus, dass sie sogar ein Jahr älter ist als ich, wir hatten sie jedoch etwa zehn Jahre jünger geschätzt. Heute machten wir noch Ordnung in einem weiteren Gemüsefeld und bei allen Citrus Bäumen, was etwa so viel heisst wie Unkraut jäten, den Boden mit Mist düngen und mit Mulch-Material abdecken.

Am Nachmittag hatten wir frei, so konnte ich unsere Wäsche noch besorgen. Zum Nachtessen wurden wir von unseren Gastgebern in die Stadt zum Nachtessen eingeladen. Wir besuchten ein sehr gutes Vegan-Restaurant. Das Essen sah nicht nur gut aus, es war einfach grandios. Wir verbrachten einen sehr schönen, gemütlichen Abend zusammen.