Ein paar Ferien-Tage in Bunbury

Unser Balkon war am Samstagmorgen, 22. Februar nass, das war etwas Aussergewöhnliches. Tatsächlich, es regnete ganz sanft. Deswegen schmeckte uns das Frühstück aber genauso gut. Die Angestellte im Speisesaal erkannte uns sofort wieder. „Seid ihr wieder zurück?“ Fragte sie spontan. Sie wusste sogar noch woher wir kommen, denn sie träumt schon lange vom Skifahren in der Schweiz. Nach dem Frühstück gingen wir zuerst einkaufen. Danach spazierten wir dem Wasser entlang, wir hatten einen neuen Weg entdeckt. Bunbury ist irgendwie irreführend, man kommt immer wieder ans Wasser. Denn die Stadt liegt auf einer Halbinsel und ist auch als „Stadt der drei Gewässer“ bekannt. An verschiedenen Orten wurden Ess-Buden aufgestellt, denn an diesem Wochenende fand ein Multi-Kulti Festival statt. Am Nachmittag war allerhand los hier und in der sonst eher ruhigen Stadt strömten viele Mitwirkende wie auch Zuschauer herbei. Es beteiligten sich Einwanderer aus 29 verschiedenen Nationen. Wir plauderten ein Weilchen mit einer Schweizerin, welche hier lebt, ihr Mann ist jedoch Australier. Zusammen mit ihrem Sohn machte sie beim Umzug mit. Es wurden auch verschiedene Darbietungen gezeigt.

Aus jedem mitwirkenden Land lag ein Info-Blatt auf.
Ein kleiner Ausschnitt vom Umzug
Ein Riesen-Drache – im Hintergrund das höchste Gebäude von Bunbury, der sogenannte „Milchkarton“.
Strassen-Stelzentanz
Zwei Tänzerinnen inmitten der Stände
Tanz-Aufführung auf der Bühne
Maori, Unreinwohner von Neuseeland
Blick auf den gut besetzten Zuschauerplatz

Kurz nach halb sieben Uhr am Sonntagmorgen, 23. Febr. machten wir uns auf den Weg zum Koombana Beach. Es wurde uns gesagt, dass man dort morgens oft Delphine sehen kann. Unterwegs waren viele Helfer am Zeltabbrechen, Buden waren keine mehr auf dem Platz. Wie es so ist nach einem Fest, lag überall Unrat umher, Glasscherben, Dosen usw., aber es wurde bereits fleissig aufgeräumt. Die Morgenstimmung am Meer war traumhaft schön.

Diese beiden Schattengestalten lassen grüssen…

Wir spazierten in Richtung Osten, der Sonne entgegen. Da erhoben sich drei Spitzen der Delphine, aber leider nur ganz schnell und zu weit weg. Scheinbar bewegten sie sich sehr schnell in westliche Richtung. Jetzt konnte ich immer nur ein Tier kurz sehen. Schade, sie machten keine akrobatischen Sprünge. Felix hatte das Glück, wenn auch nicht optimal, er konnte einen Delphin wenigstens festhalten mit dem Handy.

Da ist ein „Bottlenose“-Delphin – der Morgenspaziergang hat sich gelohnt

Danach gingen wir alles dem Strand entlang zurück. Auf das Frühstück im Hotel wollten wir schliesslich nicht verzichten. Anschliessend unternahmen wir einen Spaziergang zur Marlston Wasserfront. Unterwegs stand ein riesiges Zelt, denn heute Sonntag fand zum 17. Mal „The Chefs Long Table“, das jährlich durchgeführte Wohltätigkeits-Mittagessen, statt. Wie wir bald erfuhren, war ausverkauft, 600 Leute hatten sich einen Platz, beziehungsweise dieses 8-Gang Mittagessen, erworben. Dieser Anlass wurde ausschliesslich von Freiwilligen durchgeführt. www.chefslongtable.com.au

Ausverkauft!

Der Wecker klingelte diesen Morgen etwas früher, denn wir hatten uns am Montagmorgen, 24. Febr. verabredet. „Jetzt müssen wir schnell duschen, damit wir zeitlich unten sind“, meinte Felix. Denn wir hatten Debbie zum Frühstück ins Hotel eingeladen und sie hatte sofort freudig zugesagt. Wir suchten einen netten Platz aus und warteten einen Moment. Dann ging ich vors Hotel, um sie in Empfang nehmen zu können. „Schön, da bist du ja schon“, sagte ich zu der entgegeneilenden Debbie. „Am Morgen in der Früh hat es nicht viel Verkehr, das war sehr angenehm“, sagte sie und begrüsste mich voller Freude. Nachdem sie auch Felix herzlich begrüsst hatte, konnten wir zusammen zum Büffet gehen und uns mit den Köstlichkeiten bedienen. Wieder waren wir so vertieft in Gespräche, dass wir die wenigen Gäste kaum wahrnahmen. Als letzte Gäste verliessen wir den Frühstücksraum.

„Vorläufig“ letztes Beisammensein

Felix und ich machten uns danach auf den Weg zur Lagune „Leschenault Inlet“. Zuerst führte der Weg dem Wasser entlang, erst später ging er ein Stück durch ein Wohnquartier, wo immer noch neue Häuser gebaut werden. Bei einer Baustelle fragte ich einen Arbeiter: „Ist es möglich, den Bau schnell zu besichtigen?“ Freundlich bejahte er meine Bitte. Bei diesem Einfamilienhaus wurde ein Zweischalenmauerwerk gemacht, jedoch ohne Isolation. Wie ein Mitarbeiter sagte, wird es hier nur eine Einfachverglasung geben, es werden nur selten Doppel-Verglasungen eingesetzt. Überall konnten wir im Innenmauerwerk eingelassene Metallröhrchen sehen. „Damit wird die Dachkonstruktion zusätzlich fixiert“, beantworte er unsere Frage.

Einladende Baustelle
Doppelschalen-Mauerwerk
In der Mitte ist das eingelassene Metall-Röhrchen zur Stabilisierung der Dachkonstruktion gut sichtbar

Wir führten die unterbrochene Wanderung, rund um die Lagune, fort. Beim Koombana Park bestiegen wir den kleinen Aussichtsturm.

Spaziergang rund um die Lagune – mit Blick zum Wahrzeichen von Bunbury, der „Milchgugge“
Krevative Aussichtsplattform
Panorama von der Aussichtsplattform

Der Himmel verdunkelte sich zusehends, schon bald hörten wir das erste Donnergrollen. Kaum waren wir wieder im Hotel fing es an zu regnen. Nach einer halben Stunde war der ganze Spuk jedoch vorüber. 

Nach dem Frühstück, am Dienstag, 25. Febr. füllte ich gleich eine Waschmaschine mit Wäsche, damit wir für unsere letzte Woche wieder ausreichend frische Kleider haben. Als alles trocken und versorgt war, gingen wir zum Busbahnhof. Mit dem Bus Nr. 832 fuhren wir in südliche Richtung. Unglaublich, die Fahrerin musste durch manche Quartiere fahren, um unzählige Ecken. Fahrgäste hatte es jedoch sehr wenige. In der Nähe unserer geplanten kleinen Wanderung stiegen wir aus. Ein älterer Herr zeigte uns netterweise den Einstieg zum „Tuart-Walk“, der dann durch den Busch führte. Während dem „Tuart-Walk“ machten wir einen kleinen Abstecher, um von dort einen Blick zum Meer zu erhaschen.

Mit Blick zum Meer
Durch den Busch
Man trifft immer wieder angekohlte Bäume

Nach dem gestrigen kurzen Gewitterregen war es heute wieder schön warm. Frühzeitig bestiegen wir einen Bus zurück in die Stadt. Wir hatten einen Fahrplan dabei, zum Glück, denn die Haltestellen sind weder mit Namen noch mit Fahrzeiten ausgestattet. Den späteren Nachmittag konnten wir am Meer geniessen und uns dort auch wieder kulinarisch verwöhnen lassen.

Letzter Abend in Bunbury
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2 Antworten auf „Ein paar Ferien-Tage in Bunbury“

  1. Hallo ihr zwei. Ihr scheint die letzten Tage in Australien noch richtig zu geniessen. Hoffe doch du hast eine fesche Tracht angezogen um die Schweiz zu präsentieren, Alice. Die Aufnahmen am Meer sind toll. Ist das Meer kühl? Man sieht so keine Schwimmer.
    Bei uns schneit es gerade wieder. geniesst also noch die warmen Temperaturen bei euch.
    Ich freue mich auf ein Wiedersehen.
    Bis bald, Brigitte

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