Faulenzer-Tage in Wellington

Heute Sonntagmorgen, 10.03. nahmen wir ein simples Zimmerfrühstück ein, dazu machten wir uns einen Instant-Kaffee. Erst später tranken wir in der Stadt einen richtigen Kaffee. Wir werden immer bescheidener ;-)) Danach verliessen wir unsere Bleibe und fuhren per Bus in Richtung Bahnhof. Denn dort befindet sich das RYDGES Hotel, in dem wir für die verbleibenden Tage ein netteres Zimmer bekommen haben. Das macht uns wirklich einen viel besseren Eindruck. Natürlich waren wir noch viel zu früh, um das Zimmer schon zu beziehen, aber die Koffer konnten wir bereits einstellen. Ohne grossen Ballast schlenderten wir zuerst zur Strasse zurück, wo wir bereits zuvor sehr schöne Gebäude entdeckt hatten. Da ist das alte Parlaments-Gebäude, das heute jedoch der juristischen Fakultät der Victoria Universität zur Verfügung steht. Das ist übrigens der grösste Bau dieser Art auf der südlichen Erdkugel, das ist ein einzigartiger Holzbau, aus Hartholz, vom Kauri-Baum, erbaut. Gleich gegenüber ist das neue Parlaments-Gebäude, ganz links der „Beehive“, weil dieser Bau einem Bienenstock gleich sieht. Während rechts davon das prächtige Gebäude der Parlaments Bibliothek steht.

Langsam werden wir auf das kühlere Wetter in der Schweiz vorbereitet. Denn heute war es in Wellington so frisch, dass wir samt Jacke kühl hatten. Wellington trägt den Beinamen „Windy“, weil es hier oft sehr windig ist und das bekamen wir heute ganz deutlich zu spüren. Trotzdem marschierten wir tapfer durch die Strassen, da gab es natürlich noch viel Schönes zu bewundern. Wir freuten uns sehr darauf unser „neues“ Zimmer beziehen zu können, nicht nur des Zimmers wegen, wir wärmten uns auch gerne wieder ein bisschen auf.

Nach dem gestrigen kühlen Tag, waren wir am Montagmorgen, 11.03. schon ganz zufrieden, dass es nicht so kühl war. Wir marschierten durch den alten Friedhof im Botanischen Garten.

Der 25 ha grosse Botanische Garten in Wellington wurde im Jahr 1844 eröffnet. Er beheimatet heute die ältesten exotischen Bäume in Neuseeland. Es gibt einen schönen Rosengarten, ein Glashaus mit Pelargonien, Orchideen und anderen hübschen Pflanzen. Ebenso einen Kräutergarten, wie auch einen Kinder-Spielplatz und ein Café. Durch die Anlage führen nette Fusswege und es fährt auch eine Drahtseilbahn hinauf.

Immer wieder hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt. Vorbei an einigen Gebäuden der Victoria Universität schlenderten wir wieder hinunter in die Stadt, immer mehr in Richtung Süden zum Wanderweg, um auf den Mount Victoria (196 m) zu gelangen. Ein idyllischer Weg führt hinauf, meist durch den Wald.

Oben angelangt waren plötzlich sehr viele Touristen, die meisten fuhren natürlich mit dem Auto hinauf. Obwohl es bewölkt war, hatte man einen sehr schönen Ausblick auf das Meer. Auch den Flughafen von Wellington konnten wir prima sehen, mit der auffallend kurzen Piste. Vorbei an der Kath. Kirche St Gerard’s gelangten wir, nach einem Marsch von ca. ½ Std. durch die Stadt, zurück zum Hotel RYDGES.

Wir hatten uns entschieden, am Dienstag, 12.03. einen Ausflug mit dem Zug zu unternehmen. Der Bahnhof ist nur ca. 2 Min. vom Hotel entfernt, da lösten wir eine Art Tageskarte. Damit konnten wir die Fahrt, innerhalt der gültigen sieben Zonen, auf Wunsch auch unterbrechen. Wir fuhren zuerst bis zur Stadt Upper Hutt, im gleichnamigen Tal. Gleich beim Bahnhof fiel mir eine hübsche Statue auf – eine Mutter mit ihren beiden Kindern im Arm.

Zuerst schlenderten wir durch die Strassen der Stadt, bevor wir beim Info-Büro auf eine schöne Wanderung stiessen. Vorbei an einem grossen Spielplatz gelangten wir zum Wald und ebenfalls auf den, zum Teil ziemlich steilen, Weg hinauf zum Hügel. Auf der Anhöhe konnten wir wunderbar ins Whitemans Valley hinunterblicken.

Ein paar Ziegen kamen daher, um uns zu begrüssen. Auf einer anderen Weide waren einige Schafe zu sehen. In diesem abgeschiedenen Tal gibt es einige sehr schöne Häuser. Wir wanderten weiter dem Hügelzug entlang. Der Blick ins langgezogene Upper Hutt Valley war fantastisch.

Dann trafen wir auf eine erneute Beschilderung des Rundweges, die uns auf steilem Weg, zeitweilig gar durch den Dschungel, wieder hinunter zum Spielplatz führte.

Schon bald hatten wir einen Zug in Richtung Wellington. Der hielt jedoch in Petone, dem Ort, den wir auch noch kurz aufsuchen wollten, nicht an. Deshalb mussten wir in Waterloo umsteigen. In Petone hatten sich im Jahr 1840 die ersten Siedler aus Europa niedergelassen.  Wir waren sehr überrascht, was wir da zu sehen bekamen. Das Herz des Dorfes ist die sehr lange Jackson Street, an der unzählige, bemerkenswerte alte Gebäude stehen.

Bei einem Brunnen füllten viele Menschen ihre Gefässe mit Quellwasser, damit sie herzhaft Wasser trinken können. Denn ihr Leitungswasser ist chloriert und das schmeckt nun wirklich nicht gut.

Heute Mittwochmorgen, 13.03. besuchten wir zuerst eine alte Holz-Kirche aus dem Jahr 1866. Old St Paul’s ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Neuseelands, ein schönes Beispiel gotischer Holzarchitektur.

Draussen war es ziemlich windig. Übrigens, wenn wir jeweils beim Frühstück sitzen, gehen Menschenmassen vorüber, welche vom Bahnhof her zur Arbeit eilen. Einige mit Jacke und Mütze, andere sommerlich mit Shorts und T-Shirt gekleidet. Dennoch gingen wir beim Bahnhof vorbei zum Meer, um alles dem Wasser entlang zu bummeln. Vorbei an unseren ebenso hohen und beeindruckenden Nachbar-Bauwerken.

Unser Hotel RYDGES

Es waren ziemlich viele Touristen unterwegs. An geschützten Plätzchen war es schön warm, die Sonne vermochte die Luft wieder auf 22°C aufzuwärmen. Wir besuchten nur ganz kurz Neuseelands National Museum „Te Papa“, danach mussten wir wieder hinaus, um den sonnigen Tag zu geniessen. Weiter südwärts konnten wir die Kath. Kirche mit dem Kloster wunderschön sehen. Aus der Nähe, als wir am Montag vorbei wanderten, wirkte dieser Bau viel älter. Wir konnten es nicht sein lassen und stiegen wieder ein bisschen in die Höhe, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten.

Am Donnerstag, 14.03. nach einem gemütlichen Frühstück, mit Toastbrot, Müesli und frischen Früchten, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Mit dem Bus 23z fuhren wir durch die Stadt, zum südlich gelegenen Zoo. So liessen wir bei den Tieren unseren letzten Tag in Neuseeland ausklingen. Zuerst schliefen viele Tiere noch. Die Schimpansen hingegen waren bereits sehr aktiv, turnten umher oder spielten miteinander. Da konnten wir später bei der Fütterung zuschauen. Dieser Zoo ist in einen Hang eingebettet, so gingen wir mehrmals auf und ab, um bei den jeweiligen Fütterungen dabei sein zu können. Den roten Pandabären, auch Katzenbär genannt, würde ich am liebsten als Haustier mit nach Hause nehmen und Felix würde sich wahrscheinlich eher für die Löwin Djane entscheiden. Ja, die ist natürlich auch sehr hübsch, das gebe ich ja zu. Diesen schönen Tag genoss ich nochmals sehr.

Morgen Freitag, 15.03. werden wir die lange Heimreise antreten. Der erste Flug von Wellington nach Singapur dauert 13 Stunden. Nach ca. drei Std. Aufenthalt starten wir zum Weiterflug, wieder mit der Singapur-Airline, und so sollten wir,  nach weiteren 13.20 h am Samstagmorgen in Kloten landen.

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3 Antworten auf „Faulenzer-Tage in Wellington“

  1. Hi Alice and Felix
    an other adventures time come to it’s end.
    You spend a most interesting time in Australia and New Zealand. Glad you always let us be part of your daily life by writing your stories for us to read and sending all those wonderful picutres.
    Thank you so much !!!
    Wishing you a safe journey home and a short travel time.
    Happy landing and with our love trix&fredy

  2. Vielen Dank dass ihr uns virtuell mitgenommen habt auf diesen interessanten workaway trip.

    Gute Heimreise! Verstaut die warme Jacke nicht zuunterst im Koffer, der Frühling macht hier gerade Pause.

    Herzlich
    Anita + Co

  3. Danke, Alice, für eure lieben Zeilen, so kommen wir wenigsten über euch an die frische Luft oder zu Abwechslung zum Drinnensitzen, wo wir eigentlich lieber was im Garten verrichteten oder kurz in Neuschneelandschaften führen; bloss eben, A. kann immer noch nicht spazieren
    Gut Flug und erholt euch gut vom möglichen Jetlag. A&O

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