Rundreise

Zuerst packten wir am Freitag, 16. Februar unsere Koffer. Nach dem Frühstück klopfte es plötzlich an unsere Türe. Eloisa kam, um sich von uns zu verabschieden. Herzig, wie sie auf uns zukam und plauderte. Sie erzählte, dass sie zum Schwimmkurs geht mit ihrer Mama. Unsere Bettwäsche brachte ich gleich zur Nachbarin Jodie, welche sie gleich in die Waschmaschine stopfte. Felix und ich verabschiedeten uns auch von ihr. „Nehmt noch reichlich Früchte und allerlei mit, bitte nehmt einfach worauf ihr Lust habt“, forderte Jodie uns zum zweiten Mal auf. Und bitte meldet euch, wenn ihr in Hobart seid, dann können wir uns vielleicht nochmals treffen, das wäre sehr schön“, fügte sie an. Darauf brachten wir unsere Wohnung noch in Ordnung. Wir holten noch Äpfel, Pflaumen, Zwetschen und auch noch einige Tomaten, bevor wir uns auch von Ben verabschiedeten. So machten wir uns mit einem vollbeladenen hellblauen Fahrzeug auf die Reise. Wir wählten diesmal die Uferstrasse nach Kingston, dort machten wir einen kurzen Stopp beim Harcourts-Büro, um uns von Andrew ebenfalls noch zu verabschieden. Denn er hatte es doch nicht geschafft frühzeitig wieder zurück zu sein, wie er es erhofft hatte. Er bedankte sich abermals sehr für unsere Arbeit. Er sagte: „Dieses Stück, das ihr so schön geräumt habt, hatten wir stets zur Seite geschoben.“

Weiter ging unsere Fahrt nach Hobart, ziemlich harzig, da waren wieder ständig diese Ampeln. Aber kaum hinaus aus der Stadt, in Richtung Norden, löste sich der Verkehr auf und nach Sorell waren wir fast allein auf der Strasse. Kurz noch Orford machten wir eine Mittagsrast am Meer.

Danach ging die Fahrt weiter via Swansea, wo wir noch einkaufen gingen. Bald danach gelangten wir zum schönen Aussichtspunkt „Devil’s Corner“.

In dieser Gegend sahen wir sehr viele Reben und auch unzählige, weidende Schafherden. Bald ging unsere Reise hinunter, in Richtung Freycinet Nationalpark, zum Coles Bay. Im „Edge of the Bay“ Resort genossen wir die prächtige Aussicht bei einem feinen Nachtessen.

So freundlich wurden wir bei unserem Sitzplatz begrüsst

Nur ungern verliessen wir die Unterkunft am Samstagmorgen, es hat uns da sehr gefallen. Aber wir hatten ja schliesslich vor, eine kleine Wanderung zu unternehmen. So gingen wir weiter zum Visitor-Center und danach starteten wir den Aufstieg zum „Wineglass Lookout“. Ein sehr schöner breiter Weg mit vielen Stufen führt hinauf zu diesem Aussichtspunkt.

Wir waren fast ein wenig enttäuscht, es hatte soo… viele Touristen, sehr viele Asiaten. Wenn wir zurückdenken an andere Wanderungen, auf denen wir manchmal keinen Menschen antrafen, und hier musste man fast den „Wander-Verkehr“ regeln. Oben angelangt war die Aussichtsplattform voll, was für ein „Graus“. Da waren ja auch die beiden Schweizer aus Flamatt, welche wir diesen Morgen schon kurz gesehen hatten. Er hatte uns ebenfalls sofort erkannt und kam auf uns zu.

Die Aussicht zur bekannten „Wineglass-Bay“ war wunderbar. Da wir aber mehr Zeit für die Westseite eingerechnet hatten, unternahmen wir hier keine grössere Wanderung. Jüngere Wanderer Zelten hier gerne am Beach, das muss toll sein. Schon bald machten wir uns wieder auf den Rückweg, der teilweise getrennt ist vom Aufstiegsweg. Die riesigen Felsbrocken fand ich besonders schön. Wie gesagt, der ganze Weg ist sehr schön, fast zu schön, zu unnatürlich.

Wie immer bestiegen wir auf dem komplett besetzten Parkplatz einfach das älteste Auto, so konnten wir nie fehlgehen. Wir fuhren weiter der Ostküste entlang in Richtung Norden. Vorbei an Bicheno, dann über den Elephant-Pass, den Andrew uns so sehr empfohlen hatte, wahrscheinlich vor allem wegen den feien Pancakes, die es hier gibt.

In St Helens fanden wir eine nette, recht günstige Unterkunft. Wir schlenderten noch zum Meer und im Dorf mussten wir danach etwas einkaufen für unser Frühstück.

Frühzeitig standen wir am Sonntagmorgen auf, denn wir hatten eine ziemlich lange Fahrt vor uns.

Felix hatte geplant von St Helens zuerst weiter hinauf in den Norden zu fahren, via Derby, Scottsdale, danach in westliche Richtung Launceston, Deloraine und von dort dann zum Cradle Valley. Die Dame im Informationsbüro riet uns gestern jedoch von dieser Fahrt ab. Mit der Begründung, das sei eine sehr kurvenreiche Strasse mit vielen Bikern und durch die Stadt Launceston sei es auch ziemlich schwierig. Nicht ganz davon überzeugt, fuhr Felix heute Morgen dennoch den Weg von St Helens wieder zurück nach St Marys. Dort in westliche Richtung und bei Conara auf die Midland Highway hinauf nach Perth. So konnten wir, um via Deloraine zum Cradle Valley zu kommen, die Stadt Launceston auch wunderbar umfahren. Am frühen Morgen waren wir lange Zeit beinahe allein auf der Strasse. Obwohl Sonntag ist, sahen wir aber einen Langholz-Transport mit Anhänger. Das fällt uns immer wieder auf, dass auch an Sonntagen gearbeitet wird, man hört eine Motorsäge, oder einen Rasenmäher. Unterwegs sahen wir sehr viele riesige Schafherden, ab und zu auch weidende Kühe oder Rinder. Mir tun diese Tiere jeweils leid, denn sie haben nichts Grünes zum Fressen. Auch tut es mir immer noch weh, wenn ich wieder ein totes Tier am Strassenrand oder auf der Strasse sehe, obwohl man sich schon ein bisschen an dieses Bild gewöhnt. Vielerorts liefen die breiten, fahrbaren Bewässerungen mit unzähligen Wasserdüsen. Erst nach Deloraine kamen wir auf eine Nebenstrasse und wir fuhren an einigen kleinen Dörfern vorbei. In Chudleigh machten wir endlich einen Halt. In einem Café bestellten wir einen Milch-Shake. Ein älterer Mann frühstückte am Nebentisch. Eigentlich ist dies ein Dorfladen, gleichzeitig mit Café-Restaurant und in einer Ecke ist sogar noch die Bibliothek. Kurz bevor wir hier anhielten sahen wir zwei junge Frauen, welche am Strassenrand Abfall einsammelten, vor ihnen fuhr ein Pferdefuhrwerk, scheinbar konnten sie das Sammelgut da aufladen. Eine beeindruckende Arbeit und erst noch am Sonntag.

Im selben Dorf ist zurzeit ein Haus zu verkaufen, was in Tasmanien ja keine Seltenheit ist. Wir waren aber erstaunt darüber, dass Andrew auch in dieser Gegend eine Niederlassung hat. Bereits gestern, an der Ostküste, sahen wir immer wieder Plakate von seinen zu verkaufenden Objekten, einige Häuser, aber auch sehr, sehr viele Land-oder Waldstücke.

Weiter ging die abwechslungsreiche Fahrt über einen Pass. Beim Aussichtspunkt begegneten wir einem älteren Paar, sie unterhielten sich gerne ein paar Minuten mit uns. Er erzählte uns, dass sie aus Queensland kommen und erst jetzt das erste Mal in Tasmanien sind. Die Welt hätten sie aber bereits zwei Mal umrundet. Auch in der Schweiz, in Flüelen, haben sie einmal Ferien gemacht. Schön, wie es immer wieder so nette Begegnungen gibt.

Nach einer zirka 4 ½ stündigen Fahrt kamen wir um 13.30 Uhr beim Visitor Center im Cradle Valley an. Es stellte sich bald heraus, dass es nicht einfach ist für diese Nacht hier eine Unterkunft zu finden, obwohl fünf Anbieter Zimmer zur Verfügung haben. Im „Wilderness Village“ erhielten wir das Chalet 1, dank dem, dass sie heute Morgen eine Absage erhalten hatten. Aber nur für eine Nacht, und wir wären gerne zwei Nächte hier geblieben. Es ist sehr frisch hier, dieses Hochtal liegt auf ca. 700 m und heute gab es ein wenig Regen, ich denke der hat ziemlich abgekühlt.

Nach der Übernachtung im Wilderness-Chalet fuhren wir am Montagmorgen zum Cradle Mountain Visitor Center. Wir stellten uns in die Kolonne, um mit dem Shuttle-Bus zum Ronny Creek 870 m, unserem Ausgangspunkt für die heutige Wanderung, zu gelangen. Die Fahrt dauerte für uns ca. ¼ Stunde. Ein paar Fahrgäste stiegen bereits zuvor aus, andere erst bei der hintersten Haltestelle. Zuerst wanderten wir auf dem Overland Track, der am Anfang meist über einen Holzsteg durch eine Knopfgrasebene führt. Bevor wir für unsere Tageswanderung nach rechts auf dem Horse Track weiterwanderten zum Crater Peak, blieben wir noch auf dem Overland Track, welcher nach einem kurzen Aufstieg vorbei am Crater Wasserfall zum gleichnamigen Bergsee führt. Wunderschön eingebettet liegt dieser See in einem Kessel, umringt von steilen Felsen.

Ein kurzes Wegstück gingen wir danach wieder zurück, bis wir auf den Horse Track kamen. Dieser Weg stieg gleichmässig an und der Ausblick wurde immer schöner. Etwas steiler ging dann der Pfad nach links weiter bis zum Crater Peak 1270 m. Da hatten wir eine prächtige Aussicht zum Crater Lake, zum Dove Lake und über die ganze Cradle Mountain Landschaft.

Die Weiterwanderung führte oft über Stege, welche zum Teil erneuert worden waren, durch sumpfige Gegend. Vor uns stets das gewaltige Massiv des Cradle Mountain 1545 m und in einiger Entfernung der markante Barn Bluff 1559 m

Einige Wanderer stiegen hoch zum Gipfel, der jedoch sehr anstrengend zu besteigen sei, wie wir mehrmals gehört haben. Nach der Kitchen Hut ging unser Weg unter den Felsen des Cradle Mountain traversierend weiter. Oft mussten wir die Hände zu Hilfe nehmen beim Aufstieg, wenn die Felsentritte sehr hoch waren. Die Aussicht auf all diese Seen und Berge war einfach einmalig schön.

Wir kamen an zwei sehr idyllischen Bergseen vorbei, dem Twisted Lake und dem Lake Hanson.

Dieser Wanderweg führte uns über den Hansons Peak, dann hinunter, stellenweise mit einer Kette gesichert, zum Dove Lake und zurück zur Shuttle-Bus Haltestelle am Dove Lake.

Am Dove Lake, mit Blick zum Cradle Mountain

Da wir im Cradle Mountain Valley nur für eine Nacht ein Zimmer fanden, fuhren wir nach Moina. Im „Blue Gum“ in einem Nebenhaus des Restaurants in Moina, konnten wir übernachten. Fast unglaublich, dass im Cradle Mountain Valley alles ausgebucht war, obwohl es dort sehr viele Unterkunftsmöglichkeiten gibt. Wie ich gehört habe, sollen weitere Gebäude gebaut werden, die Besucherzahl in diesem Hochtal ist zunehmend.

Für heute Dienstag hatten wir nur zwei kleine Wanderungen im Cradle Mountain Valley geplant. Die kleine Rundwanderung starteten wir bei einem niedlichen Wasserfall. Bald danach ging es durch den Wald, zuerst einem lebhaften Bächlein entlang. Plötzlich sah ich auf der linken Seite zwei ruhende Pademelons, die liessen sich nicht stören durch uns.

Später kamen wir durch einen wunderbaren Märchenwald mit vielen alten King Billy Pines, welche dem Weg auch den Namen gaben. Die interessanten Verknorpelungen gefielen uns besonders gut.

Die zweite kleine Wanderung führte uns ins Tal, meist auf Holzstegen durch eine dicht bewachsene Knopfgras Landschaft. Gemeinsam mit einem Ehepaar aus Uerkheim, bei Zofingen, warteten wir auf den Shuttle-Bus, der uns wieder zurück zum Parkplatz brachte. Unterwegs hielt die Fahrerin auf einmal an, da ein Ameisenigel gemütlich die Strasse überquerte, er liess sich nicht hetzen. Viele Fahrgäste standen auf, fotografierten und erfreuten sich über den Ameisenigel. Am Morgen, bei der Fahrt in den Nationalpark, hatte ich schon einen SchnabeIigel nahe der Strasse gesehen, ein andermal leider auch schon einen überfahrenen.

Wir fuhren vom Cradle Valley weiter westwärts. Wir hofften in Tullah, zwischen dem Lake Mackintosh und dem Lake Rosebery, eine Unterkunft zu finden. Am ersten Ort hatten sie nur drei Zimmer und die waren bereits ausgebucht. Deshalb erklärte uns die Angestellte den Weg zu einer grösseren Unterkunft im selben Dorf. Pech, auch hier hiess es: Alles ausgebucht. Die Rezeptionistin war aber sehr freundlich und fragte im Nachbardorf Rosebery an, ebenfalls ohne Erfolg. Nach weiterer Suche fand sie für uns ein Zimmer in der kleinen, historischen Stadt Queenstown. Super! Freudig ging die Fahrt weiter durch eine traumhaft schöne Landschaft. So schön, wir hatten ein Zimmer und mussten nicht im Toyota schlafen.

Lake Plimsoll, zwischen Tullah und Queenstown

Am Mittwoch, nach einer sehr guten Nacht, fuhren wir nochmals zurück nach Tullah, denn dort zwischen den beiden Seen hatte Felix eine Wanderung geplant. Zuerst stieg der Weg stetig an durch Eukalyptus-und Akazienwald. Nachher kamen wir auf offenes und etwas flacheres Gelände. Vor uns lag ein Felsmassiv, wo zum Kuckuck soll es hier hochgehen? Immer schön der Markierung folgend stiegen wir weiter an. Einen Felsen mussten wir erklimmen, einen anderen umrunden und zum Schluss gab es nochmals eine kleine Kletterei. Nein, gefährlich war es nicht, aber dennoch etwas unangenehm. Auf dem Gipfel suchten wir uns den Weg durchs Buschwerk. Bald danach konnten wir einen tollen Rundblick geniessen und auf einem schönen Felsen picknicken und ausruhen.

Plötzlich hörten wir Stimmen. Heute hatten wir noch keine Wanderer getroffen. Also hatte noch jemand die Idee gehabt auf den Mount Farrell (711 m) zu steigen. Die Stimmen kamen näher und näher. Siehe da, zwei junge Frauen kämpften sich ebenfalls durch das Dickicht.

Die eine Frau kam aus Deutschland, ihre Kollegin aus England, wie wir schon bald darauf erfuhren. Noch bevor sie sich hinsetzten fotografierten sie ebenfalls die prächtige Aussicht. Wir machten uns alsdann wieder auf den Rückweg. Um nicht denselben Weg zu gehen, machten wir einen Abstecher hinunter zum Bergsee, dem Lake Herbert, wie es auch im Wanderführer beschrieben war. Das heisst, zuerst mussten wir den Abstieg von dem Felsenmassiv meistern und danach den Felsen-Durchschlupf finden, welcher im roten „Büechli“ beschrieben wird. Toll, auch das war geschafft.

Nach einem kurzen Abstieg über ein paar kleinere Felsen kamen wir ins freie Gelände hinaus. Etwas nach rechts blickend lag der Lake Herbert unter uns. Wir mussten selber einen Weg durchs Knopfgras und das kleine Geäst finden, welches zum Teil angekohlt war. Als wir schon weit unten waren und uns dem See näherten, sahen wir die beiden Frauen oben den Durschlupf suchend. Beim idyllischen See angelangt bemerkte ich, dass meine beige Wanderhose viele Kohlenstreifen aufwiesen, fast wie mit einem Stift gezeichnet. Ein Weilchen blieben wir am See, wo sich dann auch die beiden jungen Frauen wieder zu uns gesellten. Dann machten wir uns auf den Rückweg, (ca. 1 Std.) nach Tullah

Wieder zurück in unserer Unterkunft hatten wir eine interessante E-Mail im Posteingang. Zwei Schweizer (Schwager & Schwägerin einer Arbeitskollegin) aus unserer Nachbargemeinde waren ebenfalls in Tasmanien unterwegs. Sie berichteten uns, dass sie heute in Strahan ankommen werden. Ein paar Tage zuvor hatten wir den ersten Mail-Kontakt.

Für heute Donnerstag war bewölktes Wetter vorausgesagt. Aber der Nebel löste sich schon sehr früh auf und es wurde wieder ein strahlender Tag. Wie am Vorabend am Telefon mit Barbara abgemacht, trafen wir uns in Strahan beim Hafen, neben der Information. Ziemlich pünktlich um 10.00 Uhr fuhren wir zum Parkplatz. Sofort sah ich ein Paar auf einer Sitzbank. Natürlich hörten und sahen sie den alten, hellblauen Toyota auch und die beiden, Barbara und Emil, kamen uns sofort entgegen. Zusammen machten wir einen kleinen Spaziergang der Küste entlang. Ein freundlicher Herr fotografierte uns vier Schweizer. Meine Kamera hatte ich ebenfalls dabei, aber wie ich erst hier bemerkte, leider leer, die Disk steckte immer noch im Laptop. Barbara borgte mir eine Disk, so lieb, dann konnte ich den Hafen und einiges mehr von diesem Ausflug doch noch fotografieren. Auch das Bild von uns vier schickte sie uns, ich schmücke mich also mit fremden Federn. Barbara, deine Disk findet den Weg zurück nach Roggwil ganz bestimmt. Nochmals herzlichen Dank dafür, wie auch für das nette Gemeinschaftsbild.

Danach schlenderten wir zusammen hinauf zu einem Aussichtspunkt und hatten da einen schönen Ausblick auf den Küstenort und in die Ferne. Zurück im Städtchen schauten wir in eine Sägerei, mit einem daneben stehenden Holz-Souvenirladen, das war auch sehr interessant. Dann machten wir uns wieder auf die Weiterfahrt nach Zeehan.

Als wir wieder zurück zur Stadt Queenstown hinunter fuhren, waren wir genauso beeindruckt von dem schönen, bunten Felsenmassiv der Minen-Stadt, wie am Dienstag, als wir das erste Mal in diese Stadt fuhren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Queenstown_(Tasmanien)

Bei unserer Unterkunft angekommen hatten wir noch wunderbar Zeit, um diese historische Stadt zu besichtigen. Zuerst stiegen wir zum Aussichtspunkt empor, wo wir einen tollen Rundblick geniessen konnten.

Danach beim Altstadt-Rundgang fielen uns einige sehr schöne Gebäude auf, wie z. B. das Postgebäude, das „Hunters Hotel ca. 1898“, sowie auch die Statue „Miners Sunday.

Als wir am Freitagmorgen erwachten war der Platz vor dem Haus nass, ja tatsächlich es regnete. Es hatte viele Wolken und über den Bergen hing Nebel. Als wir beim Frühstück sassen, sahen wir ein Ambulanzfahrzeug mit Blaulicht vorbeifahren und gleich hinterher ein Sicherheitswagen. Erst um 10.00 Uhr starteten wir in Richtung Südost. Wieder wie alltäglich hatte es auch heute fast keinen Verkehr. Beim Victoria Pass kam uns ein Ambulanz-Fahrzeug (ohne Blaulicht) entgegen. Etwas später stand eine Kolonne von ca. 20 Autos. Ein Sicherheitswagen war ebenfalls hier und zwei Personen regelten den Verkehr. Ein Unfall, das war uns sofort klar. Nur sehr langsam ging die Fahrt weiter. Am rechten Strassenrand lag ein Auto im Graben neben der Strasse, das Autodach war komplett eingedrückt. Dieses Fahrzeug musste sich also zweimal überschlagen haben. Endlich konnte sich die inzwischen aufgestaute Autokolonne wieder normal fortbewegen. Was aber nicht geschah. Wahrscheinlich hatten alle Lenker einen leichten Schock, jedenfalls blieb die Kolonne langsam fahrend beisammen. Viele Kilometer später entfernten wir uns aus dieser Kolonne, um die Ausstellung „The Wall in the Wilderness“ zu besuchen. Das hatten wir sowieso vorgehabt, denn unsere neue Unterkunft aufzusuchen war noch viel zu früh. Von dieser Ausstellung waren wir sehr hingerissen. Da gibt es zwei lange Wände voll, insgesamt 100 Meter, mit wundervollen Relief Schnitzkunstwerken zu sehen. Der Künstler zeigt den ganzen Wertegang, von der Skizze, bis zum feinsten, fertigen Detail auf.

http://thewalltasmania.com.au/

Darauf fuhren wir den kurzen Weg zur „Bronte Park Lodge“ weiter, wo wir ein Zimmer für zwei Nächte gebucht hatten. Es regnete noch immer leicht und es war auch merklich kühler geworden. Gerne setzten wir uns im Restaurant in die Nähe des Feuers, um einen frischen Salat zu essen.

Etwas unsanft wurden wir am Samstagmorgen geweckt. Denn um 06.40 Uhr ging der Feueralarm los. (Das hatten wir in einem Hotel im Engadin auch schon erlebt) Schrill und aufdringlich ertönte der Alarm durch das ganze Gebäude. Eine Angestellte eilte mit der Besetzungsliste durch den Korridor und klopfte an die Türen. Wir mussten das Gebäude durch die Hintertüre verlassen. Als ein anderer Gast fragte, ob es irgendwo brenne, hob die Angestellte nur die Schultern. Sie wies uns an zum Treffpunkt unterhalb der Lodge zu gehen. Danach erhielten wir keine Infos mehr. Man traf sich wieder beim Frühstück. Kurz sahen wir blauen Himmel, aber bald darauf regnete es wieder heftig. So konnte ich an meinen „Büroarbeiten“ weiterschreiben, um unseren Blog zu füttern. Anschließend machten wir uns aber trotz dem Regen auf den Weg zum Lake St Clair. Die geplante Tour für heute ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Eine grössere Wanderung in die Berge wäre viel zu riskant gewesen bei diesen nassen, glitschigen Verhältnissen. Deshalb unternahmen wir am Lake St Clair nur einen kleinen Rundgang. So viel Wasser in einem Fluss hatten wir während den letzten drei Monaten nie gesehen.

Da hatte ich gehofft, beim Platypus Bay diesem sehr ungewöhnlichen Tier nochmals zu begegnen. Und vielleicht, mit viel Glück, noch ein Foto mit nach Hause nehmen zu können. Aus einiger Entfernung sah ich dann wirklich nochmals ein Platypus (Schnabeltier), aber ein Foto gab es natürlich nicht, die Distanz war zu gross.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schnabeltier

Auch auf dem Retourweg war es wieder sehr nass, sodass neben einem Fluss die Bäume im Wasser standen. Wir wurden bei dieser kleinen Tour jedoch nicht nass, es hatte aufgehört zu regnen.

Morgen werden wir wieder nach Woodbridge Hill Hideaway zurückfahren, um Fintan den guten Toyota zurückzubringen. Der hat uns während dem ganzen Tasmanien-Aufenthalt gute Dienste geleistet.

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3 Antworten auf „Rundreise“

  1. Hi Alice and Felix
    Danke für eure Rundreise Dokumentation. Einfach super schön, das Tasmanien und natürlich deine Erzählungen und Beschreibungen über noch so Kleinigkeiten, grossartig…..
    Habe dann auch gleich im Google Earth nachgesehen, wo ihr überall einen Stop eingelegt hattet und somit konnte ich alles sehr realistisch nachvollziehen. Mit eurer Reise habt ihr ja in Tasmanien fast alles gesehen was sehenswert ist. Natürlich gibt es noch mehr das genau so interessant ist.
    So wie du schreibst Alice geht euer Abenteuer in Tasmanien dem Ende zu.. oder lese ich das falsch? Auf alle Fälle habt ihr 4 Monate ein sehr abwechslungsreiches und interessantes Leben geführt, das euch noch lange in Erinnerung beleibt.
    Wann immer ihr den Heimweg antreten müsst…. safe flight and a happy landing and hope to hear from you in the not too long future. take care and with our love trix&fredy

  2. Dann wünsche ich euch eine gute Heimreise. Die Schweiz wird gerade von einer enormen Frostwell erfasst, aber ab dem Donnerstag wird es wieder besser.

  3. Leider geht die schöne und interessante Reise so langsam zu Ende
    und der Abschied fällt Euch sicher sehr schwer !
    Ich kann mich nur ganz herzlich bedanken , dass ich teilnehmen
    durfte…
    Die Dokumentation der einzelnen Reiseabschnitte und die vielen traumhaft schönen Bilder sind ganz großartig und wunderschön !
    Habe Euch immer interessiert begleitet und war sehr begeistert.
    Nun wünsche ich Euch alles Gute und eine sichere und gesunde Heimreise….. Inge

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