Steter Zuwachs in der WG

Nach dem gestrigen feinen und gemütlichen Nachtessen bei Wendy war es für uns heute Sonntag, 16.12. ziemlich ruhig. Das Reinigungsteam brachte uns gestern nicht sehr viel schmutzige Wäsche. So konnten wir uns um Kleinigkeiten kümmern, die sonst so oft zu kurz kommen. Als wir von unserem heutigen Spaziergang zurückkamen, hielt Hans an, er stellte uns seine Beifahrerin vor, wieder eine junge Frau aus Frankreich. Denn bereits heute Morgen ist Sydney aus Frankreich angekommen. Hans ist ein Spassvogel, gestern Abend sagte er: „Morgen kommt Sydney aus Frankreich, aber ihr dürft auch Melbourne sagen.“ Aber der Name Sydney stimmt wirklich. Es wird diese Woche noch mehr Zuwachs geben, bis Ende Woche werden wir 17 Helfer sein.

Lustige Situation in der Wäscherei am Montagmorgen, 17.12. Das Reinigungsteam kam, um die Wäsche abzuholen. Dabei waren auch die beiden Neuen aus Frankreich. Sofort begrüsste ich den jungen Mann und stellte mich vor, denn wir hatten uns noch nicht gesehen zuvor. „Ich bin Sydney“, stellte ER sich vor. Ich musste ein Schmunzeln unterdrücken, denn unter dem Namen „Sydney“ stellte ich mir eine Frau vor und jetzt stand doch tatsächlich ein Mann vor mir, Felix ging es genauso. Wendy entdeckte wieder eine nasse Stelle neben dem kleinen Weg ums Haus. Bald darauf war zum dritten Mal ein Sanitär-Fachmann hier. „Morgen muss ich euch den ganzen Tag das Wasser abstellen“, informierte er uns. Wendy schrieb noch eine Info für uns in der WG, dass wir am Dienstagmorgen nur bis acht Uhr Wasser haben werden. Ich machte ihr den Vorschlag, dass wir die gesamte Wäsche vom Montag noch am Abend waschen könnten, damit war sie sofort einverstanden. Da Wendy nach Port Douglas zum Zahnarzt gehen musste, durften wir um 14.00 Uhr gleich mitfahren, um dort den Zoo zu besuchen. Das war eine sehr schöne Abwechslung und das Wetter zeigte sich auch sehr freundlich. Hier fand ich die Eulenschwalme (Frogmouth) ganz besonders hübsch und irgendwie so speziell mit dem breiten Schnabel, der einem Frosch ähnelt. Vor allem das gescheckte Federkleid über den Rücken gefiel mir so sehr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eulenschwalm

Auch bei den grossen Kängurus, den vielen unterschiedlichsten Wallabys, welche sehr zahm sind, verweilten wir sehr gerne ein Weilchen. Herzig zu sehen wie die fürsorglichen Weibchen ihre Jungen herumtragen, oft schaute eines aus dem Beutel heraus. Sie laufen einem buchstäblich hinterher und sie sind auch sehr gute Zuhörer. Zudem verstehen sie ALLE Sprachen. Als Wallabys werden mehrere kleine Arten aus der Familie der Kängurus bezeichnet. (Wikipedia)

Kurze heftige Aufregung am Dienstagmorgen, 18.12. Denn als wir um 07. Uhr aufstanden, hatten wir kein Wasser. Da wir morgens stets die ersten sind in der Küche, hatten wir versprochen, dass wir in der Küche noch Wasser abfüllen für den Morgenkaffee und für den ganzen Tag. Felix schaute nach, was da los ist, dass das Wasser schon so früh abgestellt worden war. Bei der Hauptleitung zu unserem Haus war ein Rohrbruch, alles war überschwemmt. Er begegnete einer Büroangestellten, welche soeben vom Ferienhaus nebenan zurück kam mit zwei vollen Wasserkrügen. „Sie sagte zu Felix: „Ihr dürft auch dort Wasser holen, oder auch duschen könnt ihr drüben.“ Die Stimmung in der WG war nicht besonders gut, dies legte sich aber bald wieder nach dem Kaffee. Am Nachmittag waren wir an unserem Plätzchen am Strand. Als wir wieder zurückkamen vom Meer hatten wir glücklicherweise wieder Wasser, alles war wieder in Ordnung. Felix und ich spülten gleich das angesammelte Geschirr, bevor wir ein Nachtessen kochten.

Schon ziemlich früh am Mittwochmorgen, 19.12. rannte Wendy nervös umher, es sollten wieder neue Helfer ankommen. Etwas später erhielten wir eine SMS von ihr: „Könnt ihr bitte nachschauen in Gissels Zimmer, ob das Bett für Pauline bereitgemacht ist, sie wird bald ankommen?“ Erst heute konnte ich Wendy die Tischdecke zurückgeben, welche ich neu gesaumt hatte. „Die ist so schön geworden“, sagte sie ganz begeistert, „ich werde dir noch eine bringen zum Nähen“. Und WIE ich mich darauf freue, hoffentlich vergisst sie dies wieder. Statt Pauline, kamen dann heute Sabina und Lucca in unserer WG an, ins Zimmer neben Georg. Am Feierabend brachte uns Hans nochmals nach Port Douglas zum Zoo. Die Eintrittskarte, welche $ 36.- pro Person kostet, ist jeweils vier Tage gültig. So genossen wir nochmals einen Nachmittag bei den Tieren. Diesmal hatten wir echt Glück, denn wir konnten den grossen flugunfähigen Vogel, (Laufvogel) Kasuare (Cassowary) sehen und fotografieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kasuare

Auch die Krokodile besuchten wir wieder, da waren gleich drei Tiere zu sehen, aber diesmal waren sie wach. Oh, da staunten wir echt, als plötzlich ein Riesen-Krokodil sich schleppend ans Land bewegte. (diese Männchen können bis 7 m heranwachsen und 1000 Kg schwer werden, während die Weibchen nur 4 m und 150 Kg erreichen)

In diesem Zoo hat es auch unzählige Vogel-Arten, der wunderschöne Königssittich, (King-Parrot)  liess sich von mir auch gerne fotografieren. Am drolligsten waren natürlich die Koala-Bären. Was wir nicht wussten, die schlafen unheimlich viel, nämlich 20 Stunden pro Tag und sie ernähren sich lediglich von Eukalyptus-Blätter. Das wäre doch ein hübsches, und erst noch anspruchsloses  Haustier.

Wie jeden Morgen hörten wir auch am Donnerstag, 20.12. bereits vor dem Frühstück aus der Villa nebenan das Plantschen der beiden Söhne. Sie geniessen es unüberhörbar sehr im Pool. Beim Frühstück setzten sich Sabina und Lucca zu uns. Die beiden ernähren sich übrigens auch vegetarisch/vegan. Gegend Abend musste „unsere“ Gissel fast notfallmässig in ein drei-Bett Zimmer ins andere Haus umziehen. Da ihr Zimmer für Mathilde und Thomas aus Frankreich benötigt wurde. Wie wir schon merkten, gibt es immer wieder Leute, welche sich nicht an die Termin-Vereinbarung halten und nicht kommen, oder solche die sich sehr kurzfristig für den Newell-beach entscheiden. Als Hans uns gestern vom Zoo-Besuch wieder abholte erzählte er uns lachend: „Manche kommen allein und verlassen uns als Paar. Andere wiederum kommen als Paar und nach einem Weilchen geht die Freundschafft auseinander und sie beziehen wieder getrennte Zimmer.“ Übrigens, seit uns Pepi und Corrigan verlassen haben, ist stets wunderbar Ordnung in der Küche. ;-))  Zu guter Letzt: Wendy brachte mir heute bereits die „versprochene“ 2. Tischdecke, um neu zu saumen.

Am Freitagmorgen, 21.12. wurden wir sehr früh schon überrascht, denn Sabina und Lucca wurden heute zu uns in die Wäscherei umgeteilt. Grund dafür; da hier Schulferien sind, gibt es viele Gäste, das heisst für uns eine Unmenge Wäsche. Deshalb mussten wir die beiden jungen Helfer einarbeiten. Morgen Samstag, wenn wir frei haben, werden sie uns vertreten. Und danach gibt es zwei Schichten, Felix und ich werden weiterhin am Morgen die Wäsche besorgen und Sabina und Lucca übernehmen diese Aufgabe jeweils am Nachmittag. Eine 3. Tischdenke lag heute auch schon auf dem Arbeitstisch, Felix hat diese von Wendy entgegen genommen, als ich beim Waschen war. Wie lange gedenkt sie uns wohl zu beschäftigen? Jetzt muss ich aber Gas geben ;-)) Übrigens, heute wurden wir erstmals bekocht in der WG, Sabina und Lucca revanchierten sich für unser gestriges Mittagessen. Gestern waren wir zu fünft am Tisch: Sabina und Lucca,  wir als „Grosseltern“ und auch „Onkel Georg“ genoss das Beisammensein.

Punkt halb zehn Uhr wurden wir am Samstagmorgen, 22.12. von Hans abgeholt. Er chauffierte uns heute zum Mossman Gorge, im Daintree National Park. Wir hatten vor eine kleine Wanderung im Regenwald zu unternehmen. Zu Beginn gingen wir jedoch an den Fluss, der stellenweise ziemlich breit ist und fast wie zu einem Schwimmbecken geformt ist. Wir staunten, wie viele Wasserratten  hier im Fluss eine Abkühlung genossen.

Überall lagen Taschen oder Rucksäcke umher von den Badenden. Oh, da wühlte und scharrte doch tatsächlich ein Buschhuhn (brush- turkey or bush-turkey) in diesen Taschen, wenn es nichts Fressbares fand, ging es zum nächsten Häufchen.

Beim Rundgang durch den Regenwald entdeckten wir einige sehr interessante Bäume.

Wieder zurück beim Parkplatz durften wir mit einem US-Paar zurück nach Mossman-Dorf fahren. Dort wollten wir noch einkaufen gehen, denn unser Duschmittel ist bald leer! Als wir aus dem Laden  kamen, waren wir sehr erstaunt, dass es bereits regnete. Wie vereinbart telefonierten wir Hans, der uns danach sehr schnell wieder als Chauffeur zu Diensten stand. Als wir ihm ein Kompliment machten, dass er soo…schnell schon da sei, meinte er schmunzelnd: „Mein Fuss ist eben etwas schwer!“ Kaum wieder zu Hause, wurden wir überraschenderweise von Sabina und Lucca wieder zum Nachtessen eingeladen.

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3 Antworten auf „Steter Zuwachs in der WG“

  1. Meine Lieben
    Das sind tolle Bilder vom Zoo !
    Den Koala würde ich schon als Haustier nehmen, der schläft ja so gerne wie ich.
    Ich hoffe ihr seit nicht alle Festtage am waschen, bügeln und nähen.
    Ich wünsche euch weiterhin eine erlebnisreiche Zeit und frohe Weihnachten
    Elisabeth

  2. Mit den Tischtüchern könnteich mich nicht anfreunden, aber im Zoo wäre ich sehr glücklich. Weiterhin interessante Tage und schöne Feiertage mit Weihnachten im Sommer. LG Esther und Peter

  3. Unsere Lieben,
    Das sind uns Neuigkeiten, fast wie im Bienenhaus!
    Diese Baumriesen haben uns auch immer erstaunt, auch heute wieder.
    Bei euch im Süden heftige Stärne, die Videos sind eindrücklich. Unsere Freunde in Brisbane ziehen sie momentan der Hitze, 41 Grad?, vor. Wir hier am Morgen 14 Grad, Regen bis 2000, erst am25. wieder weniger sommerlich und ev. Schnee bis 1000, hier säam 25 starker Regen. Ann. nochmals Abklärung in Mü., starke Arthrose u. a. Habe mein Auto zu Schrott gefahren (Spurwechsel u Crash mit „Hummer-Landrover-Panzer“ in Konstanz nach Spanisch. Habe nur Teilkasko! Schöne Feiertags. A&O

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