Vorweihnachtszeit

Nach einer sehr guten Nacht starteten wir heute Samstag, 14. Dezember 2019 unseren ersten freien Tag. Ganz schnell nahmen wir ein kleines Frühstück ein und eilten zur Bushaltestelle, wir waren zeitlich schon etwas knapp dran. Hu, geschafft – der Bus brachte uns zum Bahnhof Liverpool. Dort bestiegen wir den Zug und ohne umzusteigen gelangten wir direkt zum Circular Quay, (Fährhafen) von Sydney, diese Zugfahrt dauerte gut eine Stunde. Nach ein paar Minuten sassen wir bereits in der Schnell-Fähre zur Halbinsel Manly. https://de.wikipedia.org/wiki/Manly

Mit der Schnellfähre zur Manly Halbinsel

Zuerst besuchten wir den interessanten Markt mit vielen Textilien und hübschen Handarbeiten.

Durch den Markt schlendern

Am Ende des Marktes standen wir vor dem stark bevölkerten Manly Beach. Wir genossen es dem Strand entlang zu schlendern bis hin zum Queenscliff. Unter einem Baum fanden wir ein Plätzchen für unser Früchte-Picknick, das war einfach herrlich. Heute hatten wir gut 30°C und eine Wassertemperatur von 20°C, noch etwas zu kühl für uns. Aber wir hatten ja auch nicht geplant ins Wasser zu steigen.

Voll belegter Badestrand

Nach einem kleinen, verfrühten Nachtessen in Manly fuhren wir mit der Fähre wieder zurück, diese benötigt zehn Minuten länger als die Schnell-Fähre. Umso angenehmer war dies für uns, um ein paar Fotos zu schiessen.

Opernhaus von Sydney

Wieder zu Hause angekommen, hatte sich die Sonne halbwegs versteckt hinter den Wolken, so verabschiedete sich dieser wunderbare Tag.

Am Wochenende kommt jeweils ein anderer Pfleger, so auch heute Sonntag, 15. Dez. Felix konnte die Holzrahmen einer Wand heute fertig montieren.

Die Wand ist bereit, um die Gipsplatten zu montieren

Für mich gab es drinnen ein wenig Arbeit. Da Angel und Nathalie heute frei hatten, fütterte ich unsere Katzen. Dann machten wir Ron im Rollstuhl bereit für einen Spaziergang. Diesmal ging ich allein mit ihm, ohne Katze.

auf Wunsch hier noch ein Bild vom Katzen-Ausgangswagen

Nach dem Mittagessen gingen wir per Bus nach Liverpool. Jetzt kennen wir uns schon recht gut aus. Es gibt in nächster Umgebung zwei verschiedene Bushaltestellen, um in die Städte Liverpool oder Parramatta zu gelangen. Im Bus gibt es keine Bus-Stationen Anzeigetafel oder Lautsprecher-Infos, wo man sich befindet, auch die Haltestellen sind nicht beschriftet. Das ist schon etwas mühsam für Fremde. In Liverpool amüsierten wir uns beim Wasserspielplatz. Die vielen Kinder hatten hier so richtig den Plausch, dass es auch für uns eine Freude war. Wir besuchten auch das riesige „Westfield“ Einkaufszentrum.

Beim Wasserspielsplatz in Liverpool
Westfield Einkaufszentrum

„Oh, Mist…, jetzt ist die Katze entwischt“, sagte ich zu Felix, als wir am Montagmorgen, 16. Dez. das Haus verlassen wollten. Wir versuchten Ellie, eine der schwarz-weissen Katzen, im Vorraum einzufangen. Das war aber unmöglich, da gibt es für diesen kleinen Vierbeiner viele Möglichkeiten, um sich zu verstecken. Angel meinte, dass sie etwas später selbständig wieder zur Eingangstüre kommen werde. So konnten wir uns unbesorgt auf den Weg machen.

Das Haus unserer Gastgeber

Denn heute konnten wir, an unserem zweiten freien Tag, wieder etwas unternehmen. Diesmal fuhren wir per Bus nach Parramatta. Dann weiter mit dem Zug via Town Hall und Bondi Junction zum Bondi Beach, Sydney. Nach einer weiteren kurzen Busfahrt begann unsere Küstenwanderung.

Bondy Beach in Sydney

Dabei kamen wir an mehreren kleinen Stränden vorbei. Es war zeitweise ziemlich windig, worüber sich die Surfer vielleicht mehr freuten als wir. Immer wieder führte der schöne Weg über Steil-Klippen. Es erstaunte uns sehr, dass wir am Küstenweg sogar an einem historischen Friedhof vorbeikamen.

Küstenwanderung
Historischer Friedhof

Zum Schluss unserer Küstenwanderung gelangten wir zum Coogee-Beach, wo zurzeit ein schöner Weihnachtsbaum steht.

Weihnachtsbaum am Coogee-Beach

Der Dienstag, 17. Dez. begann für uns etwas ungewöhnlich und bedrückend. Heute kam der Pfleger etwas früher, aber schon bald bemerkte er, dass es Ron nicht gut geht, er hatte eine kurze Absenz. Die Ambulanz war schnell hier und kontrollierte seinen Blutdruck, Puls, Blutzucker, Sauerstoff und seine Körper-Temperatur. Alle diese Werte waren in einem recht guten Bereich. Maree lehnte eine Spital-Überweisung ab, da sie ihren Mann lieber weiter daheim zu pflegen wünscht. Fast etwas unverständlich schnappte der Ambulanz-Pfleger seine Tasche und ging, während seine Kollegin sich den Grund für diese Entscheidung weiter erklären liess. Ron ging es langsam wieder besser, er konnte fertig gepflegt werden, danach erhielt er sein Frühstück. Das Kauen und Schlucken gingen gut, wieder wie vor dieser Krise. Bald schenkte er uns auch wieder ein Lächeln. Gegen Abend kam „Teddy“ 22 J., aus Dänemark, wieder zurück zu uns, da es ihm an seinem neuen Platz nicht gefallen hatte.

Was für eine Überraschung, am Mittwochmorgen, 18. Dez. als wir in die Küche kamen waren alle drei Helfer bereits mit Zahnbürsten oder Frottiertuch auf dem Weg ins Badezimmer. Wir haben es gut, wir haben unsere eigene Dusche im Loft. Kurz nach 8.00 Uhr kam der Pfleger und ich konnte ihm wieder behilflich sein. Um 10.30 Uhr fuhren wir, zusammen mit Ron im Auto, zum Gemeindezentrum. Da erlebten wir Alle, auch die drei jungen Helfer, eine Senioren Adventsfeier mit Mittagessen. Die Tische waren nett weihnächtlich dekoriert. Was mir fremd vorkam, da hatte es auch frische, kleine Hortensien-Sträusschen. Maree stellte uns ihren Kolleginnen vor, wie so oft mit den Worten: „Das ist Alice und ihr netter Ehemann Alex aus der Schweiz.“ Das ist etwa kein Schreibfehler. Komischerweise wurde Felix auch bei früheren Gastfamilien oft Alex genannt. Nach dem Mittagessen traten zwei Frauen mit einem Tanz auf, das gefiel Ron, er liebt Musik.

Senioren-Adventsfeier

Am Donnerstag, 19. Dez. sagte Maree zu uns: „Heute dürft ihr Alle um 10.00 Uhr Feierabend machen und den Tag für euch geniessen, ihr hattet gestern einen strengen Tag.“ (Ausflug zum Senioren-Mittagessen) Der Pfleger fiel heute wieder aus, so übernahm ich seine Arbeit. Maree hatte die Idee, Ron würde sich vielleicht freuen, wenn er im Loft für kurze Zeit Felix beim Bauen zuschauen dürfte. So brachten wir ihn, über zwei Rampen, im Rollstuhl hinaus. Er hat früher sehr viele Arbeiten im Haus selbst erledigt. Bei diesem kurzen Besuch bei Felix strahlte Ron. Schon bald danach machten wir uns, mit einem Picknick im Rucksack, auf den Weg zur Bushaltestelle. In Liverpool gingen wir zu Fuss zu einer Kunstausstellung. Ja, ich gebe es zu, es war ziemlich heiss. Sogar ich war froh, als wir uns in der Galerie abkühlen konnten.

Am Skulpturenweg – zur Kunst-Galerie
Da hat es einige interessante Skulpturen
In der Kunstgalerie
Eigenartige Angewohnheiten in Australien, überall liegen Einkaufswagen herum…

Nach einer Lesenacht, denn ich konnte nicht viel schlafen, standen wir am Freitag, 20. Dez. wie jeden Tag kurz vor 7.00 Uhr auf und machten für uns das Frühstück bereit. Ja, so läuft es bei uns, jeder macht sich selbständig, nach eigenen Wünschen, etwas zum Frühstücken. Felix montierte danach Gipsplatten bei der vorbereiteten Wand. Jetzt sieht die Wand doch schon recht schön aus. Darüber ist Maree sehr glücklich, denn sie will da einen grossen Schrank machen lassen, sie braucht sehr viel Stauraum. Wir drei Frauen begannen die abgeschliffenen, alten Möbel weiss zu bemalen. Mit den alten Blusen, die uns Maree zur Verfügung stellte, sahen wir lustig aus.

An einer Wand sind die Gipsplatten montiert
Malerinnen am Werk
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5 Antworten auf „Vorweihnachtszeit“

  1. Liebe Alice&Felix,
    was ihr nicht alles erlebt in so kurzer Zeit – im Gegensatz zu uns. Da sorgt höchstens der starke Föhn und zu warmes Weiier für Gesprächstoff. Schöne Weihnachten und weiter alles Gute.

    1. Hallo ihr zwei. Wau mega schöne Naturbilder. Würde dich gerne mal auf einem Surfbrett sehen, Alice 😉 Ich glaube der Klimawandel hält wirklich verstärkt Einzug. Wir haben starken Föhn und viel zu warm für Dezember. Und ihr leidet offenbar unter grosser Hitze. Brände? Ich wünsche euch zwei ein ruhiges Weihnachtsfest. Freu mich auf weitere Berichte.
      Lieber Gruss, Brigitte

  2. Hallo , Ihr Lieben ,

    Nun seid Ihr erst kurz in Australien und hab schon viel interessantes erlebt….
    Neben den atemberaubenden Bildern ist auch das Wetter bei Euch großartig . Wir hatten die vergangenen Tage nur Regenwetter , was die Weihnachtsstimmung ziemlich beeinträchtigt…. So wie es
    aussieht , bleibt es die nächsten Tage auch so …..
    Wünsche Euch nun weiterhin eine schöne Zeit und
    fröhliche Weihnachten ,

    herzlichst , Inge und Siegfried aus dem Taunus…..

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