Der Samstagmorgen, 21. Dezember 2019 verlief sehr ruhig. Die jungen Helfer hatten frei, Felix arbeitete weiter im Loft und ich konnte den zweiten Anstrich machen bei den kleinen Tischchen. Heute war es sehr heiss, über 40°C. Es war geplant, dass wir am Abend an einer Weihnachtsfeier im Park teilnehmen. Maree telefonierte gegen Abend mit ihrer Freundin Susi und sie entschieden doch nicht zur Feier zu fahren, da der Thermometer immer noch 37°C anzeigte. Statt einem Nachtessen im Park bekamen wir zu Hause selbstgemachte Pizza. Sozusagen als „Trösterli“ gab es danach für Alle noch eine Glace. Wie es bei Maree Tradition ist, muss jeder „Workawayer“ einmal mitmachen beim „Pineapple“ Tanz. So verbrachten wir einen lustigen Abend zusammen. Auch Ron genoss es sichtlich.
Nach dem gestrigen heissen Tag sank die Temperatur über Nacht auf Sonntag, 22. Dez. um 20°C. Nach dem Frühstück chauffierte uns Maree, zusammen mit Ron nach Windsor. Auch Susi, ihre Freundin, kam mit uns. Diese Autofahrt dauerte gut eine Stunde. Dort genossen wir zuerst gemeinsam einen Kaffee beim Strassenmarkt.

Anschliessend verabschiedeten wir uns und so verbrachten wir unseren restlichen freien Tag allein in Windsor. Der Marktstand mit den Windspielen faszinierte uns so sehr, dass wir nicht widerstehen konnten und ein kleines Andenken mitnehmen mussten. Diese Kunstwerke sind aus Chromstahl-Blech gelasert und drehen sich auf ausserordentliche Art im Wind.

Da gibt es auch einige hübsche, ältere Gebäude.



Vorbei an einem netten Park mit einem Weiher, gingen wir zum Bahnhof. Der Zug brachte uns nach Parramatta, diese Fahrt dauerte ca. eine Stunde und eine weitere Stunde benötige der Bus zurück nach Busby.

Als wir heute, Montagmorgen, 23. Dez. aufstanden, waren wir etwas angespannt, denn vor uns lag eine längere Reise. Da Maree schon früh einkaufen ging, durften wir mitfahren zum Bahnhof Liverpool.

Unser Zug fuhr in Richtung Sydney, wobei Felix und ich in Strathfield umstiegen nach Newcastle. Oft fuhren wir durch grüne Wälder oder wieder der Küste entlang. Leider war es sehr bewölkt und zeitweise roch es nach Rauch. Nach einer Zugfahrt von gut 3 ¼ Stunden kamen wir beim Bahnhof von Newcastle an. Kurz danach kam wieder ein Zug an und schon von weit her winkte uns Cami zu. Das war eine Wiedersehensfreude, Cami, Felix, Jana und Frieda, unsere Gastfamilie aus Maitland, bei denen wir im Januar 2019 vier Wochen verbrachten standen vor uns. Auch die beiden Mädchen fielen uns gleich um den Hals, sie freuten sich echt uns wieder zu sehen. Das hätten wir vor 11 Monaten nicht gedacht, dass wir diese Familie so schnell wieder treffen werden. Mit dabei waren auch die beiden „Workawayer“ aus Deutschland, welche erst kurze Zeit zuvor bei ihnen ankamen. Zusammen machten wir einen Spaziergang dem uns bereits bekannten Merewether Strand entlang. Unterwegs setzten wir uns an einen Tisch für das Mittagspicknick. Gemeinsam trugen wir ein reichhaltiges und buntes Mittagessen zusammen. Danach schlenderten wir weiter dem Strand entlang und hatten das Glück spielende Delfine zu beobachten. Im Sommer 2020 wird uns diese Familie in Burkartshaus besuchen, das steht fest.
(Leider mussten sie ihre Reise vorzeitig abbrechen wegen Corona, Felix jun. war mit den Mädchen bereits in Deutschland bei seinen Eltern. Cami konnte jedoch nicht mehr einreisen.)





Am Dienstagmorgen, 24. Dez. wurde überall etwas Ordnung gemacht, denn es wurden Gäste erwartet. Nur Felix arbeitete im Loft an der Holzrahmen-Konstruktion weiter. Als ich im Vorgarten aufräumte und dürre Äste beseitigte, sah ich am Boden wieder einige verkohlte Blätter liegen. Die musste der Wind von weit her zu uns gebracht haben. Auch auf den Tischchen, welche ich ein paar Tage zuvor weiss gestrichen hatte, lag am selben Abend ein feiner Aschenstaub, den ich jedoch ohne Probleme abwischen konnte.

Gegend Mittag erschienen zwei Söhne der Familie mit ihren Frauen und ihren Kindern. So waren wir insgesamt 17 Personen. Felix kam als letzter zum Mittagessen und so waren alle Pommes-Frites bereits weg, was natürlich auch sehr schnell ging. In der Küche hatten die Gäste sowas wie ein Büffet aufgestellt. Auch für die drei Vegetarier wurde gesorgt. Alle setzten sich auf irgendein Sofa, oder zum Teil auch auf den Boden, alle mit einem beladenen Teller auf ihrem Schoss.

Nach dem Mittagessen nahmen wir Ron auf in den Rollstuhl und alle begaben sich in den Garten. Es wurden verschiedene Spiele gemacht.

Nachdem sich die Gäste wieder verabschiedet hatten, konnten wir uns Alle etwas entspannen. Am Abend kam Susi, ihre Freundin, und ein ehemaliger Helfer hatte sich ebenfalls angemeldet. Nochmals wurde ein Büffet hergerichtet. Bevor wir uns von den Köstlichkeiten bedienten, las Maree eine verkürzte Weihnachtsgeschichte vor.



Es war jedoch eher eine Party-Stimmung als Heiligabend. Wieder wurden Spiele gemacht. Da es hier keinen Schnee gibt, entstanden drei Schneemänner mit Toilettenpapier. Das sah lustig aus.

Der Pfleger kam am Weihnachtstag, 25. Dez. nicht, so war ich allein ein Weilchen beschäftigt mit Ron. Es gibt auch immer viel Wäsche, die konnte heute wieder an der Sonne getrocknet werden. Gestern Nacht fielen ein paar Regentropfen, die ersten seit wir hier sind. Aber nass wurde es nicht überall. Felix schaute im Loft wie er die Abschlüsse machen kann und welches Material er dazu benötigt. Zum Mittagessen kam Aaron, ihr Sohn, zu Besuch. Er gab seinem Vater das Mittagessen ein. Den Nachmittag benutzten Felix und ich, um einen Spaziergang durch die Quartiere zu unternehmen. Die Einfamilienhäuser sind hier ziemlich einfach gebaut. Keller oder Estrich kennt man nicht. Wir kamen auch bei einem Spielplatz vorbei, es war jedoch niemand hier.


An Weihnachten spielt man in der Familie, das wussten wir jetzt. Von unserem Nachbarn ertönte etwa ein solch lautes Gekreische, wie gestern bei uns, als die Familie im Garten spielte. Nach dem Nachtessen brachte Maree wieder ein Spiel hervor. Zu fünft spielten wir “Twister“ und Maree war die Spielleiterin. Wir hatten es wieder sehr lustig zusammen.

Der Donnerstagmorgen, 26. Dez. verlief ruhig. Nach dem Frühstücken und Duschen von Ron ging ich mit ihm spazieren, bevor es zu heiss wurde. Nathalie und Angel kamen, mit je einer Katze im Wagen, ebenfalls mit. Am Nachmittag gingen Felix und ich zu Fuss zum Park am Cecil Hill. Unterwegs sahen wir immer wieder Frucht-Bäume, wie Zitronen, Mango, Feigen oder Granatäpfel. Auch riesige Säulen-Kakteen erblickten wir und eine mir fremde Kakteenart leuchtete mit roten Blüten aus einigen Gärten. An den kleinen Seen im Park hatte es fast keine Leute. Vielleicht profitierten alle von den Schleuderpreisen, die es heute, am sogenannten „Boxing Day“, gab, bis zu 70% Vergünstigung, erzählten uns später die jungen Helferinnen, als sie heimkamen.





Schon früh machten sich Maree, Angel und Nathalie am Freitag, 27. Dez. bereit für den Ausgang. Sie wollten den Film „Cats“ im Kino nicht verpassen. Der Pfleger und ich brachten Ron in die Dusche, was heute etwas erschwert verlief. Denn er fühlte sich nicht so fit, da er ein wenig erkältet ist. Nach beendeter Arbeit des Pflegers, war ich, während der Abwesenheit der drei Frauen, für Ron verantwortlich. Felix montierte die (vorläufig) letzten Gipsplatten an die vorbereitete Wand beim Loft-Eingang.

Heute war es sehr angenehm draussen, so verbrachten wir die freien Stunden am Nachmittag im Garten mit Karten-Schreiben. Zum Nachtessen gab es heute Tempura, das ist im Teig frittiertes Gemüse. Gegend Abend kam Susi wieder zu uns zu Besuch, auch sie liebte dieses mundende Abendessen.
Die Zeit läuft so rasch, bereits ist wieder eine Woche vergangen. Heute Samstag, 28. Dez. durften wir, alle drei Frauen, einen Spaziergang machen mit Ron. Er fühlte sich um einiges besser als gestern. Er freut sich stets, wenn er einen Hund sieht, man hat den Eindruck, dass er Einiges wahrnimmt. Wieder zuhause brachte ich Ron zum Haupteingang an einen Schattenplatz, da konnte er ein Weilchen Teddy zuschauen. Der hatte inzwischen begonnen die hohen Efeu-Pflanzen wegzuschneiden. Zu zweit räumten wir etwas auf, der ganze Rückschnitt hatte jedoch nicht Platz in der Grünabfalltonne.

Plötzlich sagte Teddy zu mir: „Schau, da ist eine grosse Spinne! Weisst du, dass es hier gefährliche Spinnen gibt?“ „Ja, sicher, weiss ich das“, bestätigte ich. „Kannst du sie vielleicht fotografieren?“ fragte ich Teddy. Schnell zückte er sein Smartphone und ich schob den grünen Plastikteil unter die Spinne, damit man sie besser sehen kann.

Inzwischen schrieb Felix die exakten Masse auf, für das Holz, welches er für die Abschlüsse benötigt. Weiter fing er an die Holzrahmen unter der Treppe anzubringen. Zum Glück hat er im Loft nicht so heiss zum Arbeiten. Nun sind wir sehr gespannt wie das Jahr 2019 für uns hier enden wird…

Allen die Zeit zum Lesen finden wünschen wir einen guten Rutsch ins 2020!
Wir wünschen euch einen guten Jahreswechsel ins 2020 sowie gute Gesundheit und weitere schöne Erlebnisse in Australien und zu Hause in der Schweiz.
Viele Grüsse von Esther & Peter
Einfach phantastisch, was ihr in so kurzer Zeit alles unternehmt und erfährt, mit so vielen netten Menschen. Weiterhin gutes Gelingen, Felix, und euch beiden und allen einen schönen Jahresausklang.
Wir verreisen am Montag für ein paar Tage in die Lenzerheide zum Spazieren und LL. A&O
Liebe Teilzeit-Auswanderer
Vielen Dank für euren langen Bericht. Wir haben den Eindruck, dass ihr es in Busby gut getroffen habt und viel Positives erlebt. Erstmals erwähnt ihr auch die Hitze und den Rauch, ein Thema, das bei uns in den Nachrichten gerade für die Gegend von Sidney immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Es war die Rede von Temperaturen bis zu 46 Grad. So wie es aussieht, könnt ihr gut damit leben. Wir wünschen euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und weiterhin viel Spass bei eurem Abenteuer in Down Under.
Liebe Grüsse aus Basel
Christine und Kurt
Hallo ihr zwei,
vielen Dank für euren tollen Bericht. Die Fotos sind wie immer traumhaft….. bis auf die Spinne. 🙁 Schön habt ihr eure frühere Familie wieder treffen können. Bei uns viel Weihnachten auch grün aus. Eigentlich schade. Nun wünsche ich euch und der ganzen Clique einen guten Rutsch ins 2020. Friede, Freude, Eierkuchen und das Wichtigste: Gesundheit
Herzliche Grüsse aus Egnach, Brigitte
Hallo ihr zwei im fernen Australien
Zum Jahresende sende ich euch viele liebe Grüße und wünsche euch einen guten Start ins 2020. Danke für eure Nachrichten und Bilder. Gern lese ich wie es euch ergeht. Wir hören oft keine guten Nachrichten aus Sydney. Die Buschbrände sind nicht unter Kontrolle. Ich hoffe dies wird sich bald ändern und ihr müsst euch nicht sorgen.
Von Herzen eine gute Zeit
Elisabeth
Hallo ihr Beiden ,
Wieder wunderbare spannende Berichte und herrliche Bilder , vielen Dank dafür !
Ich hoffe es geht Euch gut und wünsche Euch einen guten Start in Jahr 2020…..
Herzlichst Inge und Siegfried …
Da seid ihr wirklich an einem besonderen Ort!
Auch von meiner Seite wünsche ich euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Michael
what a Special Christmas with all the Family friends, with games, food and drinks. Hope your suffering not too much under the heat spell.
lovely picts from your gathering with the former Family and the kids. Looks like your quite on the run to discover the diversity of the vicinity. Carry on with the a positive attitude and have fun. Thanks for the interesting report and the picts.
Maybe when you read this the new year has already arrived in down under. Wishing you good start and stay healthy and auf ein Wiedersehen in 2020. love trix&fredy